Val Grande und Ossola

Da mich derzeit relativ viele Fragen zur Schnee- und Wasserlage erreichen (die ich aber nicht alle persönlich beantworten kann, ich bitte um Verständnis, da muss ich schlicht und ergreifend meinen Gästen, die mich für eine Führung bezahlen, Vorrang einräumen), hier eine aktuelle Übersicht:

– die Nordzugänge ins Val Grande (Scaredi, Vald) sind schneebedeckt, aber passierbar – da in den nächsten Tagen immer wieder Neuschnee angekündigt ist, muss hier die Lawinensituation beachtet und eventuell vor Ort eine Alternative gewählt werden

– die Westzugänge (Ragozzale, Basagrana) sind verschneit, ich rate dringend ab (Schnee ab Nava bzw. Costa dei Bagnoli)

– Colma ist derzeit praktisch schneefrei, was sich aber jederzeit ändern kann, auch hier bitte den aktuellen Wetterbericht checken

– Grate und Gipfel sind nicht begehbar (z.B. Sentiero Bove, Laurasca, Bocchetta di Campo, Strette del Casè, Pedum, Togano)

– das untere Val Grande stellt keine Probleme dar, solange man sich von Graten und Pässen fernhält (Bocchetta di Terza ist schneebedeckt)

– nach den fast schon monatelangen Regenfällen sind sämtliche Gewässer stark angeschwollen, es muss überall damit gerechnet werden, durch kaltes Wasser waten zu müssen – im Zweifelsfall auf Wege mit Brücken ausweichen

Auch ich muss derzeit äußerst kurzfristig entscheiden, welche Routen ich mit meinen Gästen gehe. So ist eigentlich für Sonntag ein Einstieg via Colma geplant, doch da es am Samstag bis auf 1200m schneien soll, tendiere ich derzeit zu einem Einstieg über die einfacheren Pässe im Norden. Ich kann euch leider keine vernünftigen Ratschläge geben – die Wetterkapriolen sind absolut unberechenbar. Bis gestern war für morgen ein wolkenloser Himmel angesagt, jetzt soll es regnen… Am Abend vor der Tour treffe ich die Entscheidung, wohin die Reise geht, nicht früher…

Eines steht jetzt schon fest: der „Frühling“ 2013 wird unvergessen bleiben! 1986 war angeblich noch grauer und kälter, aber das war (kurz) vor meiner Val-Grande-Zeit…

Der Rufbus-Service nach Fondo li Gabbi im Valle Loana wurde eingestellt. Es gibt derzeit keine Pläne, ihn in absehbarer Zeit wieder zu reaktivieren.

Auch das eh schon bescheidene Bus-Netz wurde im Rahmen der allgemeinen Sparmaßnahmen weiter ausgedünnt. Fahrpläne unter www.vcoinbus.it.

Obwohl die Wetterdienste Schnee nicht unterhalb von 2600m angekündigt hatten, sind die Wälder im Vigezzo weiß… Heute Nacht lag dort die Schneegrenze bei ungefähr 1500m. In den nächsten Tagen wird sie wohl je nach Tages- und Nachtzeit mal ansteigen und wieder sinken, es ist aber auf jeden Fall mit größeren Behinderungen auf den Nordzugängen (Scaredi, Vald) zu rechnen. Auch die Lawinengefahr wird nicht zu unterschätzen sein.

So oder so kommt man in den nächsten Tagen über keinen Bach: das nächste gigantische Tief weint sich derzeit über der Region aus. So einen „Frühling“ habe ich auch noch nicht erlebt…

update 16.05. 13:30 Uhr: Neuschnee bis unter Pozzolo, circa 1400m. Achtung, dort geht die nächsten Tage gar nichts!

update 19.04 9:30 Uhr: Nach fünf Tagen Regen gehen nun auch die Temperaturen in den Keller: aktuell Mergozzo 7 Grad. Dementsprechend dürfte heute Nacht (intensiver Dauerregen) über 1500m weiterer Neuschnee hinzu gekommen sein. Vald, Scaredi, Basagrana, Ragozzale besser meiden. Immerhin soll das Wetter jetzt langsam besser werden, wenn auch nicht wirklich schön. Aber man ist ja schon froh, wenn es mal nicht regnet.

Aufgrund einer vom Nationalpark durchgeführten Führung im Rahmen von „libri in cammino“ wird das kleine Häuschen von Curgei am 18. Mai überfüllt sein.

update 15. Mai: da es bis einschließlich Sonntag kräftigst regnen soll, wird die Führung sehr wahrscheinlich abgesagt werden

Nach den starken Regenfällen der letzten Woche(n) ist der meiste Schnee verschwunden. Hier ein paar Hinweise für alle, die übers lange Wochenende ins Val Grande möchten (ihr werdet nicht die einzigen sein!):

– die Westzugänge (Basagrana, Ragozzale) sind nach wie vor verschneit und nicht gut begehbar, ich rate eher ab

– auf der Vigezzo und Cannobina-Seite (Vald, Scaredi, Cortechiuso, Terza, Fornà) liegt nach wie vor eine ordentliche Portion Schnee, hier wird man nur mühsam vorankommen

– alle anderen Regionen unter 1700m sind schneefrei und problemlos zu begehen

Wenn ihr auf den Hütten nicht alleine seid, grämt euch nicht: das traditionell vollste Wochenende des Jahres ist Pfingsten…

Ein umfangreiches Genuatief lädt schon seit Tagen und wohl auch noch die nächsten Tage genauso umfangreiche Regenmengen ab. Bäche und auch kleine Rinnsale, die sonst wenig bis gar kein Wasser führen, haben sich in reißende Ströme verwandelt. Derzeit ist es selbst auf den sonst einfachen Wegen schwierig bzw. unmöglich, vorwärts zu kommen.

Ein Gutes hat das Mistwetter aber: aufgrund der recht hohen Schneegrenze (>2000m) spült der Regen den vielen Neuschnee der letzten Wochen weg. Sollte endlich einmal der Frühling Einzug halten (wir warten hier schon seit zwei Monaten darauf…), wird man vermutlich auch wieder im oberen Val Grande unterwegs sein können.

Aufgrund der erheblichen Neuschneemengen vom Wochenende und der nun warmen Temperaturen (dieses Jahr gibt es nur Sommer oder Winter, dazwischen nichts) warnt der Nationalpark dringend vor Wanderungen im oberen Teil vom Val Grande. Überall rutscht der Schnee zu Tal und die Bäche sind randvoll mit Schmelzwasser gefüllt.

Hier die offizielle Mitteilung:

http://www.parcovalgrande.it/novdettaglio.php?id=21457

Man möge trotz der anstehenden Feiertage und damit verbundenen langen Wochenenden Abstand von größeren Touren nehmen und bleibe auf den sicheren Wegen im unteren Val Grande rund um Cicogna.

Übers Wochenende hat ein erneuter Wintereinbruch große Mengen Schnee im nördlichen Teil vom Val Grande abgelagert. Hier ein Bild von Malesco, aufgenommen am Samstag:

Man kann nur erahnen, wieviel Schnee letztlich in höheren Lagen (Scaredi etc.) gefallen ist. Der Kessel vom Alta Val Grande bleibt damit weiterhin absolut unzugänglich!

(Foto: Raffaele Marini)

Derzeit gestaltet sich die Wegfindung bei der Ponte Velina für all diejenigen, die von Velina kommend in Richtung Scellina, Ör Vergügn, Bignugno unterwegs sind, nicht besonders einfach.

Etwa fünf Minuten nach der Brücke trifft man auf eine Verzweigung, der evidentere Weg führt ohne Höhendifferenz nach links. Hierbei handelt es sich um den gesperrten und definitiv nicht mehr begehbaren Schluchtweg zur Ponte Casletto. Leider hat dort jemand das Verbotsschild entfernt, zudem wurden rote Punkte angebracht. Da diese auf dem offiziellen Wanderweg, der weiter aufsteigt, fehlen, wird man verleitet, dem Schluchtweg zu folgen.

Es sei hier nochmals betont, dass der untere Abschnitt der Schlucht nicht mit neuen Ketten versehen wurde und die Begehung der morschen Holzstege lebensgefährlich ist!

Etwas oberhalb trifft man auf die nächste Verzweigung, die leicht übersehen wird. Der offiziell markierte Weg zweigt nach rechts ab und steigt über einen steilen Rücken nach Scellina superiore auf. Geradeaus geht es direkt via Bettina nach Ör Vergügn – die alte Mulattiera ist jedoch an mehreren Stellen abgerutscht, daher wird offiziell von einer Begehung abgeraten. Sie ist aber für erfahrene Berggeher durchaus noch machbar.

Alle Infos sind auch wie immer unter Infos Wege zu finden.

Der Winter hat das Val Grande nach wie vor im Griff. Heute schneit es wieder bis auf 1000m herab. Hier ein Blick in den oberen Teil, in der Mitte Mottac, alles tief verschneit. In den nächsten Wochen wird man sich weiterhin auf den unteren Teil rund um Cicogna konzentrieren müssen…

Immer wieder Schnee bis 700m, der März ist nicht nur nördlich der Alpen einer der kältesten seit Jahrzehnten. Hier ein Bild von Corte Buè – nicht Mitte Januar, sondern gestern am 29. März aufgenommen…

Das Rifugio Fantoli auf der Alpe Ompio ist mit den Renovierungsarbeiten in Verzug geraten und kann daher erst Mitte April öffnen. Die genauen Öffnungszeiten stehen noch nicht fest. Weitere Infos siehe Eintrag bei „Infos Hütten“.

Aufgrund der prekären Schneelage und der damit verbundenen Unzugänglichkeit des oberen Val Grande muss man über die Feier- und Ferientage sicher mit vollen bis überfüllten Hütten im unteren Teil rechnen.

Das ist nicht nur eine Vermutung, ich weiß von etlichen Wanderern und kleineren und größeren Gruppen, dass sie beabsichtigen, dort unterwegs zu sein.

Wer also (wie ich auch) Buè (Achtung, die Hütte ist wirklich winzig!), Velina, Pian di Boit und Curgei ansteuert, mache sich besser mit dem Gedanken vertraut, nicht die ganz große Einsamkeit vorzufinden und vielleicht keinen Platz mehr zu ergattern. Bei Velina kommt dazu, dass am 1. April die Angelsaison beginnt und dann das Haus traditionell von Anglern überschwemmt wird. Das gilt natürlich auch und insbesondere für Orfalecchio.

Ich selbst habe einige meiner Gruppen aufs Zelt „ausgelagert“ – wettertechnisch wird das aber wohl nicht immer möglich sein. Naja, bei diesen ganz und gar nicht frühlingshaften Temperaturen kann man ruhig ein bisschen kuscheln…

Über die Osterferien denken sicher schon Einige daran, ins Obere Val Grande aufzubrechen. Ich rate dringend ab. Der Winter hat sich in diesem Jahr deutlich verspätet, es gibt nach wie vor praktisch täglich Neuschnee. Die Zugänge Vald, Scaredi und Colma sind tief verschneit, dort herrscht noch richtig Winter und die Lawinengefahr ist bei all dem Nassschnee groß. Leider ist der Wetterbericht über die Feiertage auch nicht besonders vielversprechend… vielleicht haben sich ja die Jahreszeiten umgekehrt, Frühling im Januar und Februar und Winter im März und April…

Nachdem bis Ende Februar ein Winter nicht stattgefunden hat, schlägt er im März so richtig zu. Gestern und vorgestern hat es viel geschneit (Cicogna 48cm, Malesco auch etwa einen halben Meter). Es wird wieder ein paar Tage warme Sonne brauchen, bis alles weg ist. Leider kommen morgen wohl weitere Flocken dazu, und so richtig frühlingshaft solls auch erst einmal nicht werden.

Bis vor ein paar Wochen waren wir auf dem besten Weg zu einem schneefreien Rekordwinter, das ist jetzt Geschichte. An den letztjährigen (maximale Schneelage in Cicogna 30cm Mitte Februar) kommt er nicht ran, auch jener vor zwei Jahren war wohl im Großen und Ganzen etwas schneeärmer.

Mergozzo am 18. März: