In den letzten Tagen wurden sämtliche offiziellen Wanderwege im Oberen Val Grande gemäht. Daher hat man dort in den nächsten paar Wochen etwas weniger Wildnisfeeling… Aber immerhin bekommt man bei Regen und Tau keine nassen Füße.

Aktuelles über Wege, Hütten und schlicht und ergreifend ein Leben in und von der größten Wildnis Italiens. Hier gibt es eine Menge nützliche Infos zur Situation im Park und den einen oder anderen Tipp für diese oder jene Route... Für Führungen stehe ich JEDERZEIT zur Verfügung - weitere Infos auf www.piemont-trekking.de
In den letzten Tagen wurden sämtliche offiziellen Wanderwege im Oberen Val Grande gemäht. Daher hat man dort in den nächsten paar Wochen etwas weniger Wildnisfeeling… Aber immerhin bekommt man bei Regen und Tau keine nassen Füße.
Die Holzbrücke über die Schlucht des Rio Lupo ist eingestürzt und der Weg daher dort unpassierbar. Von Orcesco kommend muss der Piste bis Lupo sopra gefolgt werden, dort kann man dann wieder auf die alte Mulattiera wechseln.
Aus aktuellem Anlass eine kurze Übersicht über die derzeitigen Zustände rund um den berühmt-berüchtigten und seit letztem Jahr mit Fixseilen versehenen Schluchtweg.
Einige Fotos der Route findet ihr hier (2022) und hier (2023).
Die von einem Erdrutsch betroffene Stelle wurde saniert, der Weg von Cicogna nach Pogallo kann wieder normal begangen werden.
Aufgrund eines Erdrutsches ist der Weg von Cicogna nach Pogallo derzeit offiziell gesperrt. Näheres dazu ist mir leider nicht bekannt.
Nun wurde auch die Sanierung des „Zubringers“ zum Schluchtweg fertiggestellt. Die bisher eher heikle Passage vom „Balkon“ von Buè durch das Val Foiera nach Orfalecchio ist instand gesetzt worden und kann nun wieder wesentlich sicherer begangen werden.
Der Abschnitt bleibt dennoch erfahrenen Berggängern vorbehalten (T4).
Sämtliche offiziellen Wanderwege im Oberen Val Grande und auch einige im Val Pogallo wurden in der letzten Woche ausgemäht. Ebenso die Zugänge von Colloro (Usciolo, Colma und auch Curtet). Aktuell hat man dort daher kein besonderes „Wildnisfeeling“, wenn man auf diesen breiten Autobahnen unterwegs ist… In ein paar Wochen wird dann aber schon wieder Gras über die Sache gewachsen sein, im wahrsten Sinne des Wortes. Letztlich sind diese Arbeiten für den Erhalt der Wege wichtig, auch wenn vielleicht hier und da etwas übertrieben wird.
Nun habe ich mir auch einmal ein Bild vom neu renovierten Schluchtweg gemacht und bin ihn im Abschnitt Orfalecchio – In la Piana abgegangen.
Ehrlich gesagt hatte ich mir die Renovierungswut deutlich schlimmer vorgestellt. Es wurden schlicht und ergreifend die Ketten und oft verrosteten Drahtseile durch Fixseile ersetzt sowie bei l’Arca und Pisard Seilbrücken angebracht. Ansonsten wurde wenig bis nichts gemacht, der schmale Pfad hat nichts von seinem Wildnischarakter eingebüßt und ist nach wie vor äußerst anspruchsvoll (T4 mit etlichen T5-Stellen). Trotz einiger Hochglanzschilder wurden auch keine neuen Markierungen gesetzt. Hier und da ein zusätzlicher Farbpunkt, den man nicht auf den ersten Blick sieht. Das wars.
Offiziell wird er jetzt als Klettersteig geführt und man darf ihn daher nur mit der entsprechenden Ausrüstung begehen (Schwierigkeit D).
Meine Befürchtung ist, dass aufgrund dieser Klassifizierung und eben auch der Hochglanzschilder sich Bergfreunde mit eventuell guter Klettersteig-, jedoch ohne Wildniserfahrung auf dieses Abenteuer einlassen. Das wäre jedoch ein Fehler, denn wie gesagt: nur die heikelsten Stellen wurden gesichert (ich hätte sogar bei der ein oder anderen ausgesetzten Passage, die nach wie vor ungesichert ist, weitere Baumaßnahmen erwartet) und insbesondere bei l’Arca ist die Wegführung alles andere als deutlich. Diese Route bleibt wenigen, nur sehr bergerfahrenen Südalpenfreunden vorbehalten!
Interessant auch die Bezeichnung „P50b“ für den Weg von Orfalecchio durchs Val Foiera, der auf der Tafel auch als „Ausstiegsmöglichkeit“ gepriesen wird. Hier wurde gar nichts gemacht, über die anspruchsvollsten Passagen helfen nach wie vor nur alte und verrostete Ketten hinweg. Das ist dort also nochmals deutlich wilder als auf dem Schluchtweg selbst.
Die Route ist übrigens immer noch nicht offiziell eröffnet und weiterhin mit einem Betretungsverbot belegt. Es sollen allerdings nur noch ein paar Kleinigkeiten gemacht werden.
Sämtliche Fotos der Begehung findet ihr im Zonerama-Album.
Das mehrere hunderttausend Euro teure Projekt zur Sanierung und Sicherung des berühmt-berüchtigten Schluchtwegs ist abgeschlossen, die Passage kann wieder uneingeschränkt benutzt werden.
Ich werde mir sicher demnächst einmal selbst ein Bild davon machen. Erste Berichte lassen aber nahelegen, dass nicht im befürchteten Ausmaße übertrieben wurde. So handelt es sich beispielsweise bei der Hängebrücke bei Arca nur um eine einfache Seilkonstruktion, um einigermaßen sicher und trockenen Fußes über den Rio Val Grande zu kommen. Und sie ist definitiv nur für Schwindelfreie!
Auch sonst wurden hauptsächlich alte Seile durch neue Ketten ersetzt und einige Eisenleitern angebracht. Die Verschandelung der unberührten Natur scheint sich also in Grenzen zu halten.
Ebenfalls klar ist, dass es sich nicht um eine neue „Wanderautobahn“ handelt. Ganz im Gegenteil, diejenigen, die schon durch sind, haben klar gesagt: weiterhin nur für Wildnisprofis. Es gibt noch ausreichend Stellen, an denen man sich an Wurzeln entlang hangeln muss und bei denen erhöhte Absturzgefahr besteht.
Ob sich nun die immer wieder geäußerte Befürchtung, dass der „neue“ Weg zu viele „Touristen“ anziehe, die meinen, die Schlucht sein nun für jedermann begehbar, bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Da wird es sicher auch auf die Kommunikation von Seiten des Parks ankommen.
Der noch nicht offizielle, doch bereits mit rot-weißen Markierungen versehene Pfad von Bettola nach Sautì wurde an einer abgerutschten Stelle mit neuen Ketten versehen, er ist nun wieder begehbar.
Foto: Daniele Barbaglia
Die Parkverwaltung weist erneut darauf hin, dass wegen den Bauarbeiten am Schluchtweg die Passage zwischen Ponte Velina und In la Piana komplett gesperrt ist. Es sei derzeit nicht möglich, diese Route zu begehen, man könne auch nicht an den Baustellen vorbei.
Nicht betroffen ist der Abschnitt Ponte Casletto – Ponte Velina.
Das seit Jahren anhängige Projekt, den Schluchtweg zu sanieren, ist nun angelaufen und die Bauarbeiten haben begonnen. Daher ist nun die Passage Ponte Velina – In la Piana via Arca offiziell gesperrt.
Die Bauarbeiten sind auf 90 Tage angelegt, das heißt in diesem Jahr kann man dort wohl nicht mehr unterwegs sein.
Man darf gespannt sein, wie sich die Route nach Abschluss der Arbeiten präsentiert. Die wohl wichtigste Neuerung wird die Hängebrücke bei Arca sein…
Eigentlich schreibe ich hier nur über offiziell markierte Wanderwege, doch da die Überschreitung der Corni di Nibbio seit letztem Jahr so etwas wie semioffiziell ist, möchte ich euch diese Nachricht nicht vorenthalten.
Die vielen Gewitter und Starkregenereignisse haben auch den erst kürzlich hergerichteten und markierten Weg knapp unterhalb der Quelle der Alpe Sautì stark beschädigt und praktisch unpassierbar gemacht. Ein Seil wurde herausgerissen und die Passage ist äußerst ausgesetzt.
Info und Fotos: Matteo und Jürg Iseli
(Dieser Weg erscheint auf der Geo4Map-Karte noch als schwarz punktiert, da er trotz der angebrachten rot-weißen Markierungen noch nicht vom CAI abgenommen wurde.)
Nach Rücksprache mit dem „Wegverantwortlichen“ (einer der vielen Freiwilligen, die die Sache hier in Schuss halten) soll die Passage in absehbarer Zeit wieder begehbar gemacht werden.
Die alte, lange Zeit nicht mehr begehbare Querung vom Sattel nördlich von Cortechiuso (Colle Fornaletti) nach Cortevecchio wurde wieder hergerichtet und markiert. Da einige exponierte Felsplatten gequert werden müssen und auch sonst die Spur eher wild ist, bleibt sie allerdings erfahrenen Bergwanderern vorbehalten.
Darüber hinaus wurde auch der Direktweg von kurz vor der Alpe Forcola zur Colle Fornaletti sowie die Verbindung zwischen Cortevecchio und Scaredi markiert. Allerdings wurde wohl eine eher billige Farbe verwendet, denn schon nach kurzer Zeit sind die meisten Markierungen schon wieder abgebröckelt und verblasst…
In insgesamt viertägiger Arbeit habe ich zusammen mit zwei Kollegen (Marco aus Trobaso und Federico aus Cicogna) die alte Kuhstraße, die einst die Ponte Casletto mit Montuzzo verband, von Bäumen, Ginster und Brombeeren befreit. Sie war praktisch unpassierbar, jetzt kann man wieder ganz bequem auf ihr wandern. Zwei Stellen sind leicht abgerutscht (an einem Felsen im unteren Abschnitt und in der Rinne bei der Cappella Riscia Granda) und erfordern etwas Vorsicht, sind aber für jeden mit einer gewissen Trittsicherheit gut zu meistern.
Auch ein zwischenzeitlicher und vollkommen unerwarteter Wintereinbruch konnte uns nicht von der Arbeit abhalten. In ein paar Wochen wird jedoch wieder alles unter Farn und Gras verschwunden sein… Egal, ein bisschen Wildnisfeeling gehört schließlich dazu!