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Val Grande und Ossola

ein Blog ganz und gar meiner Wahlheimat - dem Parco Nazionale Val Grande - gewidmet...

Aktuelles über Wege, Hütten und schlicht und ergreifend ein Leben in und von der größten Wildnis Italiens. Hier gibt es eine Menge nützliche Infos zur Situation im Park und den einen oder anderen Tipp für diese oder jene Route... Für Führungen stehe ich JEDERZEIT zur Verfügung - weitere Infos auf www.piemont-trekking.de

aktuelle Infos zu allen Hütten im Val Grande

Infos Hütten Posted on 10/12/2011 14:24

Hier gibt es ständig aktualisierte Infos zum Zustand der Hütten. Öffnungszeiten der bewarteten Häuser selbstverständlich ohne Gewähr.

Sämtliche Unterkünfte sind von mir mit Kaffeemaschinen („Moka“) ausgerüstet – der Kaffee wird entsprechend fortwährend nachgeliefert… abgesehen von Scaredi und In la Piana, dort ist der Besucherstrom einfach zu groß. Die meisten anderen Utensilien (Sägen, Töpfe, Pfannen, Becher, Wäscheklammern etc.) stammen ebenfalls von mir. Bitte schont diese Einrichtungsgegenstände, damit alle lange etwas davon haben, und auch, weil mir der Goldesel fehlt, um sie ständig zu ersetzen – ich bekomme dafür kein Geld, das ist alles ehrenamtliche Arbeit.

Der Park versorgt ein- bis zweimal im Jahr alle offiziellen Nationalparkshütten oberhalb der Baumgrenze per Helikopter mit Brennholz (namentlich Bocchetta di Campo, Scaredi, Colma, Ragozzale – nicht Mottac). Aus organisatorischen Gründen ist dies aber nicht garantiert. Bitte geht so oder so äußerst sparsam mit dem Holz um.

Unterhalb der Baumgrenze ist jeder selbst für einen ausreichenden Brennholzvorrat zuständig. Bitte auch hier die Öfen sparsam betreiben und stets verbrauchtes Holz nachfüllen. Es gilt das ungeschriebene, aber durchaus verbindliche Gesetz: immer (mindestens) soviel Holz sammeln, wie man selbst verbraucht! Wer bei Regen und Dunkelheit ankommt, ist mehr als froh, wenn er etwas trockenes Holz vorfindet.

Al Cedo (19.05.24)

vom CAI Vigezzo unterhaltenes, nur mit Schlüssel zugängliches Haus; während der Sommersaison kann dieser bei der Sektionsverwaltung abgeholt werden (alle Infos siehe homepage); die Hütte ist erst vor wenigen Jahren komplett renoviert worden und äußerst komfortabel; im Mai 2022 wurden zwei neue Öfen geliefert; ganz neu gibt es nun auch einen immer geöffneten Raum, ein winziges Bivacco (3 Plätze, Ofen vorhanden)

Bocchetta di Campo (29.10.22)

neuer Ofen wurde 2023 geliefert; Wasser bei den Quellen in Richtung Pedum circa 90 Höhenmeter unterhalb der Hütte, diese sind sehr zuverlässig; die Hütte ist aufgrund ihrer zunehmenden Berühmtheit mittlerweile zu einer der am stärksten frequentierten im Val Grande geworden, in den Sommer- und Herbstmonaten immer wieder überfüllt – nur sechs bis maximal acht Plätze (im Aufenthaltsraum)

Bondolo (01.09.23)

sollte der Brunnen vor dem Haus versiegen, gibt es die kleine, aber sehr gute Quelle an der Furt in Richtung Vald (nicht der Bach, sondern das Wasser, welches unter dem Stein auf der Bondolo-Seite heraussprudelt); von den seit einigen Jahren geplanten und dringend notwendigen Renovierungsarbeiten in der Hütte ist leider nach wie vor nichts zu sehen; Kamin qualmt vor sich hin, durchs Dach zieht und regnet es, die ganze Hütte ist ein Kühlschrank und in der Umgebung gibt es nur wenig Brennholz – alles andere als gemütlich, doch für eine Nacht schon OK

Buè (01.06.24)

winziges Hüttchen (maximal 4 Plätze!) in der Ruinenstadt von Buè; relativ neuer Holzofen, im Allgemeinen gut ausgerüstet, auch mit Solarlicht; Brunnen am großen Haus der Gruppo Escursionisti Valgrande nebenan; die Freunde vom GEV kümmern sich gut um die Hütte; neu gibt es jetzt auch die Möglichkeit, in einem privaten Haus einer Jugendgruppe zu logieren, sollten die Besitzer nicht anwesend sein – es befindet sich vorn an der Ecke zum „Dorfplatz“, bietet Platz für weitere vier Personen und die Türe ist immer geöffnet

Colma (12.09.24)

Holzlieferung ist Ende Juli 24 erfolgt, das Brennholz dürfte noch bis Mitte Oktober reichen; wenn der Brunnen nicht läuft (nie von November bis Mai), findet man meist ein kleines Rinnsal in der ersten Rinne Richtung Proman (ab Mai/Juni, vorher ist dort alles verschneit und man muss Schnee schmelzen); schadhaftes Ofenrohr wurde ersetzt; im Allgemeinen sehr gut besucht (Klassische Durchquerung)

Cortechiuso (25.08.24)

während des Sommers hält sich ein Schafhirte mit 650 Schafen und Ziegen und vielen Hunden in Cortechiuso auf – die Benutzung der Hütte ist zwar möglich, aber nicht sehr empfehlenswert (Gestank, Gebelle…); nur sehr wenig Brennholz vorhanden und vor Ort leider desaströse Sammelmöglichkeiten… wer aus Richtung Vou kommt, sollte unbedingt ein paar Buchenäste einpacken (300 Höhenmeter), und wer von Scaredi kommt, nimmt am besten ein paar Brocken von dort mit; der Kamin darf nicht benutzt werden (zieht nicht), dafür funktioniert der Ofen (2022 neu installiert) ganz gut; Brunnen vor dem Haus läuft eher selten, eine kleine Quelle circa 30 Höhenmeter hinter dem privaten Haus führt jedoch meist Wasser, und in der Rinne 70 Höhenmeter talwärts (auf dem Weg nach Vou) gibt es auch in trockeneren Zeiten stets Wasser; die Amici di Cortechiuso aus Finero kümmern sich gut um das Haus

Corte di Sopra (13.09.22)

diese Hütte hat leider den Charme eines Betonbunkers: feucht, kalt, dunkel – der Aufenthaltsraum lässt sich aber gut beheizen; es herrscht wegen der großen Feuchtigkeit ein latentes Schimmelproblem, daher ist alles intensiv gekalkt, was zur Folge hat, dass es von der Decke „schneit“; davon abgesehen ein sehr gut ausgestattetes Bivacco (Holzherd, Gas, Wasser, Matratzen)

Curgei (27.10.23)

neuer Ofen wurde im Sommer 2022 installiert, zieht und wärmt perfekt; Brunnen läuft üblicherweise sehr zuverlässig; recht gut frequentiert (naher Parkplatz), daher sammelt sich häufig Müll an; es gibt momentan keine Matratzen und auch keine Teller und Tassen mehr; die Besitzer (Pro Loco Miazzina) kümmern sich zum Glück gut um das Haus

Fornà (24.08.24)

diverse Freiwillige kümmern sich gut um die Hütte, in der es nun auch einen Holzofen gibt – der kann mit dem wenigen Grünerlenholz ganz gut gefüttert werden und verbraucht deutlich weniger, als der offene Kamin bisher; das zweite Haus wurde dafür geschlossen und steht Wanderern nicht mehr zur Verfügung; zuverlässiger Brunnen

Fulka (29.05.24)

wenn der Brunnen versiegt (vor allem im Sommer und Herbst), befindet sich die nächste Wasserstelle im Wald nördlich und 60 Höhenmeter unterhalb des Rückens („Le Fontane“, auf der Karte ungefähr unter dem „S“ von Piano di Nasca, wird in die nächste Ausgabe 2025 eingetragen); sonst alles bestens und sehr aufgeräumt; es gibt keinen Ofen, nur eine offene Feuerstelle, auf der auf einem Dreibein gekocht werden kann

In la Piana (26.08.24)

sollte der Brunnen versiegen, was relativ oft vorkommt, kann man sich im nahen Rio Fiorina mit Wasser versorgen (oder bei der Quellfassung entlang des Wegs in Richtung Mottac den Ansaugstutzen kontrollieren); in den Sommer- und Herbstmonaten stark besucht (Klassische Durchquerung und Kreuzung aller Wanderwege – an sonnigen Wochenenden oft hoffnungslos überfüllt, über 50 Gäste sind keine Seltenheit – unter der Woche geht es aber); derzeit alles recht ordentlich

Lidesh (30.05.24)

traditionell großes Wasserproblem (Brunnen läuft nicht immer (Wasch-, kein Trinkwasser – muss abgekocht werden – kommt aus einem großen Behälter, in dem das (Regen-)Wasser lange Zeit steht und der zudem undicht und daher meist leer ist); das Rinnsal in der Rinne zehn Gehminuten in Richtung Torrione (bei der ersten Serpentine) tröpfelt manchmal etwas, meist ist es aber ausgetrocknet, besonders im Hochsommer und Herbst; ganz ordentliche Sammelmöglichkeiten für Brennholz; kein Ofen, man kann im offenen Kamin auf einem Dreibein kochen

Mottac (11.09.24)

wird jährlich im Winter von mir generalgereinigt und während der Saison ständig in Schuss gehalten; Mitte Dezember und Mitte Januar war ich wieder für längere Zeit oben und habe alles geputzt, aufgeräumt und das vollständig geplünderte Holzlager aufgefüllt, das seitdem von den vorbeikommenden Wanderern auf einem ordentlichen Niveau gehalten wird; Öfen wurden erst im September 2021 durch nagelneue ersetzt: sie ziehen und wärmen perfekt, mit dem richtigen Holz (Lärche oder Buche) schafft man es ruckzuck, das Haus gemütlich einzuheizen; die kleine Quelle führt fast immer ausreichend Wasser, die Zisterne ist aktuell gut gefüllt; bereits seit 2012 ist Mottac offiziell von mir „adoptiert“, in all den Kleinigkeiten, die ihr in der Hütte findet (auch Küchenausstattung, Stühle, Sessel, Sägen, Holzbock etc.), steckt viel Anstrengung (es ist ein weiter Weg bis nach Mottac…) und auch ein Batzen Geld, bitte geht sorgsam damit um; wer mehr Brennholz als üblich verbraucht, wird gebeten, das entnommene Holz wieder aufzufüllen, dafür steht im hinteren Raum eine Kraxe bereit

Ompio (10.06.24)

bewartet, kein Selbstversorgerraum; Osterferien und Juni bis Ende September durchgehend geöffnet, sonst an den Wochenenden (wie immer ohne Gewähr und auch stark wetterabhängig; Infos hier); neu renoviert, ist sehr schön geworden, ohne dabei den alten Charme zu verlieren; und die Polenta ist wirklich fantastisch…

Orfalecchio (18.04.23)

kein Brennholz in der Hütte vorhanden, muss im umliegenden Wald gesammelt werden; Ofen zieht nicht besonders gut, er tut aber seinen Dienst; Kamin zieht dafür umso besser; Licht wurde repariert und neue Solarzellen wurden angebracht; grundsätzlich alles ein bisschen verramscht (Anglerstützpunkt…), doch schon OK; Brunnen läuft häufig nicht (geringes Gefälle der Leitung – habe alles gerichtet und das Wasser bis auf ungefähr 30 Meter vor der Hütte gebracht – wenn nichts kommt, müssen Schlauchende und/oder Verbindungen kontrolliert und entlüftet werden); sonst ist es zum Rio Val Grande aber auch nicht allzu weit

Parpinasca (27.08.24)

ein neuer Pächter ist gefunden, er öffnet in diesem Jahr jedoch nur an den Wochenenden von Freitag bis Sonntag; wenn die bewartete Hütte geschlossen ist, wird der Selbstversorgerraum geöffnet: sechs (Matratzen-)Plätze, kleiner Ofen, Holz vorhanden, im Grunde ein echtes Bivacco mit allerdings nur wenigen Kochutensilien (leider auch keine Moka)

Pian Cavallone (21.09.22)

bewartet; im Mai und Oktober an den Wochenenden, durchgehend von Juni bis September geöffnet; gutes und reichhaltiges Essen (nur das Frühstück ist sehr spartanisch…), neu renovierte Schlafräume, kein Selbstversorgerraum, weitere Infos hier; das sogenannte „ricovero invernale“ könnt ihr ganz vergessen: kein Wasser, extrem einfach und auch leicht heruntergekommen (wird u.a. als Toilette benutzt), bis Curgei ist es weniger als eine halbe Stunde…

Pian di Boit (30.05.24)

neuer Ofen wurde installiert und Mauer saniert; der große Brunnen liegt im Sommer und Herbst manchmal trocken – Wassermangel herrscht dank der nahen Bäche aber nie; nach den Häusern entlang der Traversata Classica die am stärksten frequentierte Hütte im Park und dementsprechend häufig überfüllt mit einem relativ großen Müllproblem

Pian Vadà (23.08.24)

geschlossen; Schlüssel muss bei der Parkverwaltung in Vogogna oder in der Baita in Pian Cavallo abgeholt werden, Reservierung zwingend erforderlich; Infos: 0324/87540; online-Reservierung über die Homepage des Parks möglich; derzeit wegen (unsichtbaren) Renovierungsarbeiten nicht reservierbar; die Hütte besitzt einen tollen Ofen (Holz vorhanden), Töpfe und auch Matratzen; eine zweite, immer zugängliche Hütte verfügt über drei Plätze (Holzliegen) und keine sonstige Infrastruktur (diese ist auch derzeit geöffnet); Brunnen vor der Tür

Pozzolo (09.06.22)

der große, offene Kamin zieht weiterhin nicht, keine Chance – probiert es erst gar nicht, sonst wird aus der gemütlichen Stube eine Räucherkammer; sonst alles bestens, Wasser läuft, Gas und Holz vorhanden, alles tiptop

Prà (09.09.23)

bewartet, kein Selbstversorgerraum; nur an den Sommerwochenenden geöffnet; eine Reservierung wird empfohlen; Infos: 0323/53326

Ragozzale (10.09.24)

derzeit nur sehr wenig Brennholz vorhanden und kaum Sammelmöglichkeiten; nach der Renovierung 2016 wieder ein ganz schmuckes Häuschen; ich habe etwas Kücheneinrichtung (Töpfe, Kaffeemaschine, Schöpfkelle) und sonstige Utensilien (Beil) vorbei gebracht; es bleibt das große Problem des Wassermangels im Sommer/Herbst: nur manchmal findet man in den Büschen unterhalb der Hütte ein kleines Rinnsal vor, wo man einen Topf Tropfen für Tropfen „füllen“ kann

Rina (23.07.24)

nur wenig Brennholz in der Hütte verfügbar, der umliegende Lärchenwald bietet aber nach wie vor ausreichend Sammelmöglichkeiten; der Ofen zieht nur dann gut, wenn man die Ascheklappe geöffnet lässt und den Hebel mit dem Knauf ganz herauszieht; der Gartenschläfer ist wieder äußerst aktiv, daher unbedingt immer alle Lebensmittel in die Truhe legen (aufhängen bringt in diesem Fall nicht sehr viel, der Bursche ist ein ausgesprochener Kletterkünstler); die klare Quelle führt zuverlässig Wasser

Scaredi (26.08.24)

Brennholz wurde erst kürzlich geliefert (und der Vorrat schon wieder halbiert), eine neue Axt auch; wenn der Brunnen nicht läuft, kann man sich im nahen Bach recht zuverlässig mit Wasser versorgen; seit Ende 2019 gibt es eine Toilette (nur im Sommer zugänglich und bei Wassermangel nicht benutzbar); von Mai bis Oktober meist hoffnungslos überfüllt – aber auch in den Randjahreszeiten sehr stark besucht (Klassische Durchquerung und naher Parkplatz bei Fondo li Gabbi!) – in Scaredi ist man so gut wie nie allein und es herrscht oft ein geradezu bizarres Chaos

Straolgio (11.10.19)

das große Gebäude steht außerhalb der Alpsaison exklusiv den offiziellen Nationalparkguides (also auch dem Verfasser dieser Zeilen) zur Verfügung – während des Sommers wohnt dort der Hirte; im kleinen, immer geöffneten Haus gibt es zwei Schlafplätze, sonst nichts

Val Gabbio (11.09.24)

MIT BETRETUNGSVERBOT BELEGT, die Hütte ist aufgrund einer Entscheidung der Carabinieri Forestali aus Sicherheitsgründen (sehr morsche Balken und schiefe Wände!) der Allgemeinheit nicht mehr zugänglich – es ist keine Renovierung geplant, die Hütte ist aufgegeben und wird demnächst einstürzen – einer der Balken ist komplett durch und es regnet bereits durchs Dach, lange kann es nicht mehr dauern

Vald

HÜTTE 2016 KOMPLETT ABGEBRANNT UND VOLLSTÄNDIG ZERSTÖRT, der Wiederaufbau ist Ende 2022 gestartet, derzeit (August 2024) ruht die Baustelle, es ist nicht bekannt, wann die Arbeiten wieder aufgenommen werden – wohl nicht vor 2025

Velina (19.09.22)

vom in Velina-Baserga ansässigen Piero und den Amici delle Tre Veline unterhalten; alles tiptop, Licht, Gasherd, schöner großer Holzofen mit großer Brennkammer (Brennholz immer vorhanden, das Teil verwandelt die Hütte in Minuten in eine Sauna, insbesondere die Schlafplätze unterm Dach – zum Anfeuern die Ascheklappe geöffnet lassen und den Zughebel ganz hinein drücken), fließend Wasser im Haus; auf Wunsch warme Dusche; eine Übernachtung kostet 20 Euro inklusive Dusche, sonst 15 Euro; die Hütte befindet sich im privaten Anwesen unterhalb des Weges – dort ist aber wirklich jedermann willkommen; weitere Infos auf der Homepage

Vou (Uovo) (25.08.24)

der Küchenherd zieht ordentlich und wärmt perfekt; der offene Kamin qualmt aber ganz gerne vor sich hin, am besten funktioniert er bei geschlossener Türe (aber auch dann nicht komplett rauchfrei); zur Wasserversorgung ist der nächste Bach gleich ums Eck; zum Brennholz sammeln steigt man am besten direkt in den Wald unterhalb, dort gibt es noch ganz ordentlich Buchenäste



Kreuzottern

unterwegs Posted on 09/12/2011 15:05

Hier eine vielleicht ganz interessante Meldung: im Val Grande existieren entgegen der landläufigen Annahme keine Kreuzottern (vipera berus) sondern ausschließlich Aspisvipern und deren Artverwandte. Diese Vermutung wurde von einem namhaften Herpetologen geäußert und vom Park wurde bestätigt, dass es tatsächlich keine bewiesene Sichtung dieser Schlangenart gebe.

Oft habe ich von Einheimischen die Äußerung gehört, dass „man vor allem auf die Berus aufpassen muss, denn die ist aggressiv“. Was mich schon immer etwas gewundert hat, da ich in all den Jahren noch keiner „aggressiven“ Schlange begegnet bin und es auch seit vielen Jahren keine nennenswerten Zwischenfälle mehr gegeben hat, trotz der großen Schlangenpopulation im Val Grande.

Umso besser…



weiterhin kein Schnee in Sicht

Schneelage Posted on 03/12/2011 12:12

Entgegen der ursprünglichen Vorhersage für dieses Wochenende kommt es jetzt wohl doch nicht zu Niederschlägen. Aktuell ist es zwar bewölkt, aber weiterhin trocken, und ab morgen setzt sich der Nordföhn durch.

Damit herrschen nach wie vor optimale Tourenbedingungen. Das Val Grande ist praktisch komplett schneefrei, nur die höheren und steileren Nordseiten sind stark vereist („Altschnee“ von Anfang November) und sollten besser gemieden werden.



20 Monate Val Grande…

unterwegs Posted on 16/11/2011 16:20

…mehr oder weniger ohne Unterbrechung liegen hinter mir. Jetzt wird es dann doch einmal Zeit für einen Tapetenwechsel.

Morgen breche ich meine Zelte hier ab und wende mich wieder der Nordseite der Alpen zu (schneestapfen.de). Dann sind ein paar Wintertouren im Januar oder Februar geplant (Vald, Mottac, Val Pogallo und/oder irgendwo anders im Ossola), und dann werde ich wohl wieder ab Mitte März dauerhaft in Italien sein. Je nach Schneelage und Auftragslage halt.

Damit sind wir auch schon beim Thema: selbstverständlich stehe ich nach wie vor quasi jederzeit für Führungen zur Verfügung. Solange es die äußeren Konditionen zulassen – und Schnee ist ja nach wie vor nicht in Sicht – bin ich immer gerne bereit, Wildnisfreunde durch meine Wahlheimat zu begleiten. Auch im Winter: warum nicht einmal eine Schneeschuhtour im Val Grande? Traut euch!

Übrigens werde ich diesen blog auch während meiner Abwesenheit aktualisieren. Wenn ich von meinen italienischen Freunden und Bekannten oder vom Park interessante Neuigkeiten erfahre, werde ich sie euch natürlich nicht vorenthalten! Das betrifft auch die aktuelle Schneesituation.



Schnee aktuell

Schneelage Posted on 14/11/2011 11:33

Nach einer schönen Runde im oberen Val Grande (Nebelmeer!) kann ich nun eindeutig sagen, dass der Schnee bisher noch keine gewichtige Rolle spielt. Bocchetta di Campo und die Gipfelregionen sind wohl in der Tat unerreichbar (oder nur für wirkliche Profis mit Steigeisen und Pickel…), aber sämtliche Hauptpässe sind mehr oder weniger schneefrei. Auf den Nordseiten von Vald und Scaredi befinden sich harmlose fünf Zentimeter.

Wetterbericht: sonnig und mild, ein Ende dieses herrlichen Herbstes ist weiterhin nicht in Sicht. Dafür hat die große Einsamkeit Einzug gehalten.

Wie schon in so manchem November wundert mich auch dieses Jahr, dass die Wanderer die Saison scheinbar schon längst abgehakt haben. Dabei gibt es kaum eine schönere Jahreszeit…

Seht euch einfach die aktuellen Bilder an!



nach dem großen Regen

Schneelage Posted on 09/11/2011 16:51

Jeder Interessierte wird es wohl in den Nachrichten gehört haben: Genua überflutet, Turin überschwemmt, Novara abgesoffen… Die Region um den Lago Maggiore hat es nicht ganz so schlimm erwischt, obwohl in den letzten sechs Tagen wohl so ziemlich alles herunterkam, was man sich nur vorstellen kann (auch wenn ich nicht persönlich Zeuge gewesen bin, da ich mich in den Nordalpen-Föhn abgesetzt habe).

Erstaunlich für den Monat November: die Schneefallgrenze war relativ hoch, während all den nassen Tagen kam sie kaum unter 2500m, nur gestern hat es bis auf circa 1800m geschneit. Derzeit sehe ich den Massone bezuckert, auch der Proman ist mehr oder weniger weiß. Sicherlich wird es, wie immer, im Val Vigezzo noch etwas weiter herunter geschneit haben, die Hauptpässe sollten allerdings nicht betroffen sein. Ganz anders sieht es in Richtung Monte Rosa aus: auf dem Monte Moro liegen nun bereits über anderthalb Meter…

Wie dem auch sei, derzeit ergibt sich dadurch also die außergewöhnliche Möglichkeit, auch noch Mitte November mehr oder weniger uneingeschränkt im Val Grande unterwegs sein zu können! Die Bäche werden nicht allzu leicht passierbar sein, aber sonst – viel Spaß! Mehr Infos gibts dann nächste Woche, nachdem ich wieder ein paar Tage im Alta Val Grande zugebracht habe.

### UPDATE 10.11.: Heute war ich auf der anderen Seite (Monte Cerano) unterwegs, und die Berge des Val Grande präsentierten sich wie erwartet: schneefrei bis circa 1800m, darüber teilweise in dickem weißen Mantel gehüllt. An den schneebedeckten Hängen waren deutlich Lawinenabgänge zu sehen. Damit sind zwar die Hauptpässe weiterhin problemlos passierbar, alles über 1900m ist jedoch nicht mehr möglich (Basagrana, Bocchetta di Campo, Gipfelregionen).



Indian Summer

unterwegs Posted on 01/11/2011 19:06

Derzeit präsentiert sich das Val Grande von seiner allerschönsten Seite. Die höchsten Gipfel sind schon bezuckert (auf den Schattenseiten immer noch bis auf 1400 Meter herunter, da tut sich nichts mehr) und die Wälder leuchten in allen nur erdenklichen Rot-, Orange- und Gelbtönen. Dieses Jahr sehr spät – was dazu führt, dass praktisch alle Baumsorten gleichzeitig ihre Blätter verfärben. Solch ein Spektakel habe ich wirklich selten erlebt! Buchen, Birken, Lärchen – alle erstrahlen sie in den herrlichsten Farben.

In voraussichtlich zwei Tagen wird es dann aber auch schon wieder vorbei sein mit der Herbstpracht. Ein großes Tief rauscht heran und wird sich wohl tagelang abregnen. Derzeit prognostizieren die Wetterfrösche eine Schneegrenze nicht unter 2000 Meter, was weitere Touren im späteren November erlauben würde… man darf gespannt sein!



Schnee aktuell

Schneelage Posted on 29/10/2011 17:19

Die letzten warmen Tage haben dafür gesorgt, dass wieder viel vom am Dienstag reichlich gefallenen Schnee abgetaut ist. So sind die Südseiten wieder mehr oder weniger schneefrei, auf den Nord- und Westseiten hat sich allerdings nicht allzu viel getan. Entsprechend sollte man an den nächsten Tagen die Touren planen, dann geht nochmal was – vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr, sollten die Wetterfrösche (ausnahmsweise mal) recht behalten. Am Donnerstag soll wieder ein Tief rein rauschen.

Auf den Bildern: links die schon wieder einigermaßen abgeschmolzene Südseite der Cima della Laurasca (von Pianezza / Val Pogallo aus gesehen), rechts die weiterhin verschneite Westflanke der Kette Zeda-Marona (von Brusà aus gesehen).



Schnee aktuell

Schneelage Posted on 26/10/2011 08:43

Gestern kam so ziemlich alles vom Himmel, was man sich vorstellen kann. Wie so oft haben sich die Wetterfrösche auch mal wieder mit der Schneegrenze verhauen (was machen die bloß dieses Jahr?!): unten ein Bild aus dem Valle Loana, 1250m. Jetzt bessert sich das Wetter langsam, und da der Schnee zumindest auf dieser Höhe doch recht nass ist, kann man schon hoffen, dass er sich nicht lange hält. Aber für die Schattenseiten gilt wohl: ab sofort weiß!

Foto: Raffaele Marini (grazie Rafi!)

Wobei man auch sagen muss, dass der untere Teil des Val Grande nicht so stark betroffen gewesen ist – wie immer hat es sicherlich am meisten auf der Vigezzo-Seite geschneit.

Hier Bilder, die ich eben von meiner Terrasse aus gemacht habe. Über den Monte Faiè bis zur Cima San Lorenzo ist alles schneefrei, weiter hinten im Ossola ist mehr gefallen: Pizzo delle Pecore und die Gegend um Colma sind doch recht gut bezuckert.



Frau Holle schüttelt ihre Decken

Schneelage Posted on 25/10/2011 09:31

Heute ist es soweit, der erste ernst zunehmende Schnee ist da. Die momentane Schneegrenze liegt bei circa 1400m, im oberen Val Grande sicher etwas darunter. Und es schüttet wie aus Kübeln…

Die Westzugänge (Ragozzale, Basagrana) und die Gratüberschreitungen (Bove) werden also aller Voraussicht nach erst wieder im Mai / Juni 2012 passierbar sein. Bei allen anderen Regionen muss man mal abwarten, wie viel letztendlich herunterkommt und wie schnell die Sonnenseiten wieder abtauen. Im unteren Val Grande lassen sich sicher noch zahlreiche Unternehmungen realisieren.

Damit fand dieses Jahr nicht wirklich ein Herbst statt. Sommer bis zum 15.10., Winter ab dem 25.10….

Schon schade – an den letzten schneefreien November kann man sich ja fast nicht mehr erinnern (2007). Für die Statistikfreaks: 2008 gings am 30.10. los, 2009 am 22.10. und 2010 am 24.10. Viel zu früh. 2008 hat man noch von einem „unerwartet frühen Wintereinbruch“ gesprochen, mittlerweile hat man sich schon daran gewöhnt.



Mottac

Hütten Posted on 19/10/2011 16:39

Die Forestali hatten am 17. Oktober ihre Spendierhosen an und stifteten der Hütte eine kleine Bank und einen alten Schrank (und mir ausreichend Grappa…). Die Bank macht sich gut vor der Hütte, der Metallschrank weniger in der Hütte. Bei Gelegenheit werde ich das hässliche Ding mal ins hintere Abteil verfrachten. Dort wird es schon bald wieder mehr Platz geben, nachdem sich mein Holz deutlich schneller als gehofft in Rauch auflöst.

In diesem Zusammenhang kann ich gleich mal meine Grüße an Heidi, die sich Anfang Oktober hier eine Woche lang aufgehalten hat, loswerden: Danke für nichts! Wer sich in ein Biwak für einen längeren Zeitraum einquartiert und dabei nur die vorhandenen Ressourcen aufbraucht, ohne neue heran zu schaffen, hat nichts verstanden! In Italien sagt man: vaffanculo!

Den lustigen Umtrunk mit den Förstern habe ich auch gleich genutzt, um mal wieder die Holzproblematik auf Mottac zur Sprache zu bringen. Fazit: es wird weder von ihrer noch von Park-Seite Holz geliefert werden. Wenn der Vorrat verbraucht ist, heißt es wieder: lange suchen, weite Wege absteigen…

Da darauf nach der beschwerlichen Anreise zur Hütte verständlicherweise niemand Lust hat, zum wiederholten Male mein Aufruf: bitte bitte geht sparsam mit dem Brennholz um und wenn ihr ein bisschen Zeit übrig habt (erst recht, wenn es sich um eine Woche handelt!!), sammelt neues und füllt die Vorräte auf. Meine Kraxe kann und soll von jedermann benutzt werden. Im Winter hat mir eine Ladung (circa 35kg) einen ganzen Tag lang gereicht, und ich war nicht besonders sparsam. Viel braucht man also wirklich nicht, die Öfen heizen mehr als gut.



falsche Fahrplanauskünfte

unterwegs Posted on 19/10/2011 16:21

Hier eine Meldung, die vielleicht nicht ganz uninteressant für Besucher der Gegend ist:

„Derzeit werden unter bahn.de und sbb.ch häufiger Verbindungen nach Italien falsch ausgegeben, d.h. wenn man z.B. Basel – Mergozzo eingibt, wird man informiert, dass es keine Verbindung gebe, oder es kommen nur Busse (z.B. für Cuzzago), manchmal werden auch sehr kuriose Reisewege mit langen Umwegen kreiert. Laut SBB liegt das daran, dass von Trenitalia die Daten nicht zuverlässig übermittelt werden. Oft hilft es, es am nächsten Tag noch mal zu probieren, besser sucht man alles südlich von Domo gleich unter trenitalia.com. Die Vigezzina ist scheinbar nicht betroffen.“



Fotoausstellung in Vogogna

aktuelle Bilder Posted on 15/10/2011 20:10

Nicht ganz ohne Stolz weise ich auf eine kleine, aber feine Fotoausstellung in der Burg von Vogogna, dem Castello Visconteo, hin. Im Rahmen der Veranstaltung „montagna e dintorni“ und des „internationalen Jahres des Waldes“ gibt es dort zahlreiche Bilder zum Thema zu sehen – knapp die Hälfte davon stammt aus meiner kleinen Olympus-Kompaktkamera…

Mit dabei sind natürlich auch der seltene Schnappschuss eines Alpenbocks und das fast schon legendäre Buchenwald-im-November-Foto (siehe offizieller Kalender des Parks), das an einem Tag im August entstanden ist…



Gämsenzählung

Hütten Posted on 14/10/2011 20:43

Die diesjährige Gämsenzählung der Forestali findet am 14. und 15. November statt – dann werden sämtliche Hütten mehr oder weniger belegt sein. Was vermutlich keine Rolle mehr spielen wird… im letzten Jahr war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal Gianfry im Park, sondern nur Ralf, Franzi und ich – vermutlich. Und vermutlich wird es in diesem Jahr ganz ähnlich aussehen. Also: jeder, der nicht mit einer Gämse verwechselt werden und in die Statistik reinrutschen möchte, halte sich fern! smiley



Herbst? Sommer!

unterwegs Posted on 14/10/2011 17:30

Wer weiß schon, wie genau sie im Jahre 1753 die Temperaturen registriert haben? Jedenfalls muss es damals ein außergewöhnlich warmer Herbst gewesen sein, sommerlich bis weit in den Oktober hinein. So warm, dass sich diese Temperaturen für lange Zeit nicht wiederholen sollten. Um genau zu sein: sie sollten sich 258 Jahre lang nicht wiederholen. Bis eben zum jetzigen Zeitpunkt. Der Herbst 2011 scheint alle Rekorde zu brechen!

Blühender Ginster, knospende Haselnüsse, eine zweite Alpenrosenblüte. Die Natur spielt verrückt.

Zwar gehen die Temperaturen nun leicht zurück, doch an eine Aktivierung der Heizung ist immer noch nicht zu denken. Und weiter gehts im T-Shirt durchs Val Grande…



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