Jeder Interessierte wird es wohl in den Nachrichten gehört haben: Genua überflutet, Turin überschwemmt, Novara abgesoffen… Die Region um den Lago Maggiore hat es nicht ganz so schlimm erwischt, obwohl in den letzten sechs Tagen wohl so ziemlich alles herunterkam, was man sich nur vorstellen kann (auch wenn ich nicht persönlich Zeuge gewesen bin, da ich mich in den Nordalpen-Föhn abgesetzt habe).

Erstaunlich für den Monat November: die Schneefallgrenze war relativ hoch, während all den nassen Tagen kam sie kaum unter 2500m, nur gestern hat es bis auf circa 1800m geschneit. Derzeit sehe ich den Massone bezuckert, auch der Proman ist mehr oder weniger weiß. Sicherlich wird es, wie immer, im Val Vigezzo noch etwas weiter herunter geschneit haben, die Hauptpässe sollten allerdings nicht betroffen sein. Ganz anders sieht es in Richtung Monte Rosa aus: auf dem Monte Moro liegen nun bereits über anderthalb Meter…

Wie dem auch sei, derzeit ergibt sich dadurch also die außergewöhnliche Möglichkeit, auch noch Mitte November mehr oder weniger uneingeschränkt im Val Grande unterwegs sein zu können! Die Bäche werden nicht allzu leicht passierbar sein, aber sonst – viel Spaß! Mehr Infos gibts dann nächste Woche, nachdem ich wieder ein paar Tage im Alta Val Grande zugebracht habe.

### UPDATE 10.11.: Heute war ich auf der anderen Seite (Monte Cerano) unterwegs, und die Berge des Val Grande präsentierten sich wie erwartet: schneefrei bis circa 1800m, darüber teilweise in dickem weißen Mantel gehüllt. An den schneebedeckten Hängen waren deutlich Lawinenabgänge zu sehen. Damit sind zwar die Hauptpässe weiterhin problemlos passierbar, alles über 1900m ist jedoch nicht mehr möglich (Basagrana, Bocchetta di Campo, Gipfelregionen).