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Val Grande und Ossola

ein Blog ganz und gar meiner Wahlheimat - dem Parco Nazionale Val Grande - gewidmet...

Aktuelles über Wege, Hütten und schlicht und ergreifend ein Leben in und von der größten Wildnis Italiens. Hier gibt es eine Menge nützliche Infos zur Situation im Park und den einen oder anderen Tipp für diese oder jene Route... Für Führungen stehe ich JEDERZEIT zur Verfügung - weitere Infos auf www.piemont-trekking.de

Unpassierbarkeit Hauptwege Unteres Val Grande

Wege Posted on 06/08/2016 12:07

In diesem Jahr ist die Situation einiger wichtiger Verbindungen im Unteren Val Grande besonders dramatisch. Leider scheint die Parkverwaltung sich nicht dafür zu interessieren.

Die Mulattiera Cossogno – Cicogna ist vollkommen unpassierbar, zahlreiche Wanderer haben sich bereits bei Federico vom B&B in Cicogna darüber beschwert. Die „kleine Hauptstadt des Parks“ ist praktisch nicht mehr zu Fuß zu erreichen, es sei denn, man „wandert“ auf der asphaltierten Straße…

Ebenso vom Farn verschluckt ist der Weg zwischen Erfo und Ompio. Und nach wie vor abgerutscht und damit unpassierbar ist die Verbindung zwischen Ör Vegügn und Ponte di Velina. Ich habe den Wegweiser bei Ör Vergügn durchgestrichen, damit sich hier niemand auf den falschen Weg begibt.

Damit sind zahlreiche, in vielen Büchern als „einfache Tageswanderungen“ beschriebene Routen nicht mehr begehbar.

Wie bereits Federico und Andrea, der Betreiber des Rifugio Ompio, habe auch ich zum wiederholten Male eine Beschwerde an den Park geschrieben. Auch sie wird vermutlich wieder ungehört bleiben.

Auf dem ersten Bild der Weg nach Ompio: mit Mühe kommt man hier noch durch. Die weiteren Bilder zeigen die Mulattiera zwischen Casletto und Cicogna. Wir haben die Versuche, uns durchzuschlagen, abgebrochen und sind der Straße gefolgt…



Mulattiera Cossogno-Cicogna praktisch unpassierbar

Wege Posted on 13/06/2016 15:57

Seit Jahren bestehen auf diesem Weg Probleme mit der hohen Vegetation, nun scheint sie endgültig die Oberhand gewonnen zu haben.

Zwischen Miunchio und Ponte Casletto ist alles komplett mit Brombeeren (autsch!), Farn und hohem Gras überwuchert. Dazu sind einige Teile abgerutscht: der verbliebene Weg wird so stark von Gebüsch bedrängt, dass man kaum noch durchkommt.

Besonders krass ist die Situation auf dem Abschnitt, der die Serpentinen der Straße nach Cicogna abkürzt. Meterhoher Ginster versperrt den Weg vollständig, ein Vorwärtskommen ist fast nicht mehr möglich.

Wer das ultimative Dschungelfeeling mitten in Europa sucht, ist hier natürlich genau richtig…



Weg nach Lidesh instand gesetzt

Wege Posted on 26/04/2016 17:22

Die sehr heikle Passage unmittelbar nach der Alpe Motto, an der im Winter 2009 ein Steg abgerutscht ist, wurde mit Ketten und einer Schiene versichert. Man kommt nun wieder ganz gut über die Rinne hinweg.
Weiter unten liegt nach wie vor die zerstörte Brücke…



aktueller Bericht im „Alpin“

Wege Posted on 03/03/2016 10:43

In der letzten Ausgabe des „Alpin“ ist ein kurzer Bericht über den Sentiero Bove enthalten – leider mit einigen doch recht verheerenden Fehlern. Schade, dass bei solchen Sachen nicht besser recherchiert wird bzw. offensichtlich fehlerhafte Informationen nicht korrigiert werden.

Die angegebenen Höhenmeter sind deutlich zu gering, teilweise extrem. Beim Aufstieg Cicogna – Bocchetta di Campo wurde einfach Ziel minus Start gerechnet, das ist haarsträubend. Statt 1270m handelt es sich aufgrund zahlreicher Gegensteigungen um 1700m! Im Ganzen käme man beim Bove so auf nur etwa 2500 Steigungsmeter, man legt aber letztlich mehr als das Doppelte davon zurück. Ich rate grundsätzlich davon ab, die Route in diese Richtung zu begehen, der erste Tag ist sonst einfach extrem hart.

Bei der in der kleinen Karte verzeichneten Routenführung hat man großzügigerweise die Strecke von Cavrua in Richtung Strette del Casè via Cima Sasso gelegt. Wer sich daran orientiert, wird sich garantiert verlaufen, auch die Wegbeschreibung des sehr komplizierten Abschnitts ist viel zu kurz. Letztlich ist auch der Abstieg von Curgei falsch, aber hier besteht zumindest nicht mehr das Risiko, sich deswegen zu verlaufen. Der ordentliche Gegenanstieg dort (300m) wurde ignoriert.

Zudem ist die Unterteilung nicht sehr logisch, von Bocchetta di Campo bis Fornà in einem Tag ist wohl nur für die wenigsten Bergprofis zu schaffen. Hier bietet sich Lidesh an!

Leider findet sich kein Hinweis auf die Holzknappheit in Bocchetta di Campo, statt dessen sieht man sogar ein Foto mit brennender Feuerstelle im Freien. Das untergräbt natürlich sämtliche Bemühungen, die Wanderer für die hiesigen Probleme zu sensibilisieren.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Artikel über das Gebiet, doch wäre es schon wünschenswert, wenn diese nicht einfach schnell schnell hingeschmiert werden und dann voller Fehler sind. Schade!



Wegsanierungen

Wege Posted on 14/07/2015 10:57

Dieses Jahr investiert der Nationalpark viel Arbeit, um einige Wege in einen besseren Zustand zu versetzen.

Bereits komplett saniert ist der Abschnitt Stavelli – Usciolo – Quagiui – Val Gabbio. Hier wurde nicht nur gemäht, sondern auch gegraben und gebaut. Insbesondere die steile Passage zwischen Stavelli und Usciolo ist damit wieder gut begehbar, es bestehen keine Wegfindungsprobleme mehr und auch einige ausgesetzte Stellen wurden entschärft. Ebenfalls deutlich verbessert wurden einige schon recht mitgenommene Abschnitte im sehr steilen Buchenwald zwischen Borgo und Val Gabbio.

Gemäht wurde mittlerweile auch der Abschnitt der Klassischen Durchquerung La Piana – Colma – Serena und der Aufstieg zum Proman.

Ende des Monats kümmert sich der CAI Vigezzo um den Teil zwischen Boschelli und In la Piana.



Schluchtweg

Wege Posted on 10/07/2015 12:23

Endlich endlich endlich habe ich mir mal den „neuen“, stellenweise mit Ketten versicherten Schluchtweg angesehen.

Entgegen einiger und auch eigener Vermutungen muss ich sagen: es wurde bei der „Sanierung“ nicht übertrieben. Die gefährlichsten Passagen (ein paar zwischen Orfalecchio und L’Arca und insbesondere im Val Negra) sind entschärft, alles andere bleibt äußerst anspruchsvoll (man bewegt sich konstant auf T5-Niveau). Mir würden noch einige Stellen einfallen, denen eine Kette gut stehen würde… aber vielleicht ist es auch ganz gut so.

Zudem halten sich auch die Markierungen in Grenzen. Bis kurz nach L’Arca hat sich jemand mit orangefarbenem Sprühlack ausgetobt, danach bleiben nur die alten, verblassten roten Punkte. Insbesondere bei hoher Vegetation ist die Orientierung nicht ganz einfach.

Desweiteren ist der Abschnitt, der sich in der Riserva Integrale befindet, nach wie vor mit einem Betretungsverbot belegt. Hier bewegt man sich also auf dünnem Eis…

Grundsätzlich: wer sich hier hinein wagen möchte, braucht viel Bergerfahrung. Absolute Bedingung sind trockene Felsen – bei Regen oder feuchten Verhältnissen (Spätherbst!) lebensgefährlich, da nach wie vor zahlreiche sehr ausgesetzte Passagen nicht gesichert sind!

Bild: auf dem schmalen, von der Vegetation bedrängten Pfad zwischen Valpiana und L’Arca.



neu markierter Weg Buè – Ponte Velina

Wege Posted on 10/07/2015 11:48

Seit diesem Jahr gibt es einen neuen, offiziell markierten Weg, der direkt von der Corte Buè in Richtung Ponte Velina führt. Es handelt sich um einen alten Verbindungspfad, der nur noch auf alten Karten erscheint (zum Beispiel auf der Swisstopo-Ausgabe von 1963).

Von „Weg“ kann man nicht wirklich sprechen, es handelt sich einfach um steilen Kastanienwald (T3). Die Route kann aber kaum verfehlt werden, da wirklich viele Markierungen angebracht wurden.

Es gilt jedoch zu bedenken, dass der Pfad kurz vor dem Rio Buè auf den Schluchtweg einmündet. Dort enden auch die Markierungen. Man kann dann nur dem anspruchsvollen Weg, der Orfalecchio mit der Ponte Velina verbindet (T4 mit T5-Stellen), folgen.



Cicogna – Velina

Wege Posted on 05/07/2015 17:37

Laut einer Information vom Nationalpark ist auf dem Weg von Cicogna nach Velina ein (wichtiges) Stück vom Weg abgerutscht, dort hat man wohl mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Piero Molinari, der ständige Bewohner von Velina-Baserga, hat mir dies mittlerweile bestätigt, laut seinen Angaben ist die Stelle für trittsichere und erfahrene Bergwanderer aber passierbar.



verkehrter Wegweiser

Wege Posted on 21/05/2015 20:41

Zum gefühlten tausendsten Mal weise ich hier auf den falschen Wegweiser auf dem Mottac-Grat hin. Da er aber leider immer wieder in die verkehrte Richtung gedreht wird, bleibt mir nichts anderes übrig. „Gedreht“ wäre allerdings übertrieben, die Schilder haben die Schneelast nicht überstanden und liegen auf dem Boden. Ich habe sie wieder richtig ausgerichtet und mit Steinen beschwert.
Hier ein Bild mit der entsprechenden Wegführung (von Ragozzale kommend). Man verlässt den Grat, steigt kurz nach links ab und trifft auf den Pfad, der von Basagrana kommt. Diesem folgt man. Von Mottac kommend bleibt man unbedingt zunächst rechts und folgt dem Pfad nach Basagrana, die Abzweigung nach Ragozzale kommt erst später (dort liegt ein Holzschild, das ich in den nächsten Tagen wieder auffrischen werde).
Die Südwestflanke des Rückens ist exponiert und unangenehm zu begehen (rot gestrichelt). Auf älteren Karten sind hier fälschlicherweise zwei Wege eingezeichnet.



Weg Ragozzale / Alternative Passo della Rolà

Wege Posted on 21/05/2015 16:40

Die Querung Mottac-Grat – Ragozzale unter der Testa di Menta wird immer anspruchsvoller. Auch in diesem Winter sind einige Abschnitte weiter erodiert. Hier bewegt man sich mittlerweile in T4-Gelände, insbesondere unmittelbar vor Ragozzale.
Als Alternative, und um wenigstens die schlimmsten Stellen zu umgehen, würde sich der alte Kuhweg über den Passo della Rolà anbieten – auf einigen Karten ist hier auch noch ein Weg verzeichnet. Leider ist dieses Trassee komplett von Erlen überwuchert. Sollte ich demnächst mal ein wenig Zeit haben, werde ich mich sägenderweise darum kümmern, aber ich kann nichts versprechen…

Es gibt das Projekt des Nationalparks, die Querung in diesem Jahr zu sanieren. Hoffentlich wird es realisiert.



Weg Ör Vergügn – Ponte Velina unpassierbar

Wege Posted on 06/04/2015 19:24

Achtung, die alte Mulattiera von Ör Vergügn via Bettina zur Ponte Velina (der direkteste Weg von Ör Vergügn) ist abgerutscht und nicht mehr passierbar. Ausgerechnet über einer Steilwand hoch über der Schlucht wurde die Trockenmauer von einem umgestürzten Baum mitgerissen. Hier kommt man nur unter Lebensgefahr drüber!
Wer von Velina kommt, stößt recht schnell auf die Stelle und kann bis zur Abzweigung nach Buè/Basseno umkehren – von Bignugno kommend muss man viel Strecke und viele Höhenmeter bis nach Bettina zurück…
Alternative: via Scellina superiore und der Weggabelung unter Basseno (alles offiziell markiert und ausgeschildert). Keine wirkliche Alternative stellt derzeit der Schluchtweg dar, da auch hier ein Stück abgerutscht ist und erst wieder hergerichtet werden muss.



Kartenmaterial

Wege Posted on 05/10/2014 16:24

Ich war eigentlich der Meinung, das hätte sich im Laufe der letzten Jahre herumgesprochen, aber in letzter Zeit begegne ich wieder vermehrt Wanderern, die sich mit einer Kompass-Karte ausgerüstet haben… das Nichtfinden der Wege bzw. Verlaufen ist damit fast schon programmiert. Teilweise sind hier Pfade, auch die markierten, komplett falsch eingezeichnet. Von den in schwarz wiedergegebenen, unmarkierten ganz zu schweigen: hier handelt es sich um ein reines Fantasieprodukt.

Quasi uneingeschränkt kann ich für eine Val-Grande-Unternehmung die Schweizer Landeskarte 285T „Domodossola“, Ausgabe mit Wanderwegen empfehlen. Sie ist auf aktuellem Stand und die Wege sind korrekt wiedergegeben, mit ganz ganz wenigen, für den Durchschnittswanderer unerheblichen Ausnahmen.

Der Nachteil ist ganz klar der Preis, er liegt bei derzeit 22,50 Franken (www.swisstopo.ch), bei Amazon kostet sie knapp 20 Euro. Wem das zu teuer ist und wer keinen Wert auf eine ultimative Topografie legt, dem sei die Zanetti-Karte für 7 Euro (www.parcovalgrande.it) ans Herz gelegt. Sie genügt für normale Wanderungen auf den markierten Wegen vollauf.

Auch nicht schlecht, jedoch leicht schlechter als die oben genannten ist die Transfrontaliera-Karte Nummer 4, erhältlich in den Buchhandlungen vor Ort. Oder – TIPP! – kostenlos hier: www.caivilladossola.net/files/carta_4.pdf (Achtung hohes Ladevolumen).

Von allen anderen Publikationen kann ich nur abraten, insbesondere auch von den Karten des IGC und IGM.



Weg In la Piana -> Bocchetta di Vald saniert

Wege Posted on 05/09/2014 23:04

In einer recht großräumigen Aktion wurde der Weg von In la Piana via Vald di sopra bis zur Bocchetta di Vald saniert. Die Cooperativa Valgrande hat sich des Stückes bis zur Furt am Rio Biordo angenommen, der CAI Vigezzo den Rest gemäht und neu markiert. Das sollte nun wieder ein paar Jährchen halten…



Rinne bei Alpe Menta unpassierbar

Wege Posted on 01/09/2014 06:46

Wie in jedem Jahr (nur immer zu unterschiedlichen Jahreszeiten), muss auch heuer wieder die lawinengefüllte Rinne kurz vor der Alpe Menta großzügig umgangen werden. Der Rest der Lawine ist eingestürzt und hat unüberwindbare, steil abfallende Ränder hinterlassen. Um von Rina in Richtung Ragozzale weiter zu kommen, muss man nun auf Schafpfaden gute 100 Höhenmeter Richtung Tre Uomini aufsteigen, den Hang oberhalb der Schlucht queren und zur Alpe Menta absteigen. In ungefähr einer Woche sollte der markierte Weg wieder normal begehbar sein.



Wege gemäht und ausgeschnitten

Wege Posted on 09/08/2014 22:15

Ein weiterer wichtiger Abschnitt des markierten Wegenetzes wurde von Freiwilligen gesäubert: von La Motta kommt man nun bequem nach Colma und bis zur Alpe Serena, Büsche wurden großzügig ausgeschlagen und das hohe Gras gemäht.
Damit ist die Traversata Classica wieder durchgehend problemlos begehbar.



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