Endlich endlich endlich habe ich mir mal den „neuen“, stellenweise mit Ketten versicherten Schluchtweg angesehen.

Entgegen einiger und auch eigener Vermutungen muss ich sagen: es wurde bei der „Sanierung“ nicht übertrieben. Die gefährlichsten Passagen (ein paar zwischen Orfalecchio und L’Arca und insbesondere im Val Negra) sind entschärft, alles andere bleibt äußerst anspruchsvoll (man bewegt sich konstant auf T5-Niveau). Mir würden noch einige Stellen einfallen, denen eine Kette gut stehen würde… aber vielleicht ist es auch ganz gut so.

Zudem halten sich auch die Markierungen in Grenzen. Bis kurz nach L’Arca hat sich jemand mit orangefarbenem Sprühlack ausgetobt, danach bleiben nur die alten, verblassten roten Punkte. Insbesondere bei hoher Vegetation ist die Orientierung nicht ganz einfach.

Desweiteren ist der Abschnitt, der sich in der Riserva Integrale befindet, nach wie vor mit einem Betretungsverbot belegt. Hier bewegt man sich also auf dünnem Eis…

Grundsätzlich: wer sich hier hinein wagen möchte, braucht viel Bergerfahrung. Absolute Bedingung sind trockene Felsen – bei Regen oder feuchten Verhältnissen (Spätherbst!) lebensgefährlich, da nach wie vor zahlreiche sehr ausgesetzte Passagen nicht gesichert sind!

Bild: auf dem schmalen, von der Vegetation bedrängten Pfad zwischen Valpiana und L’Arca.