Es gibt ihn also doch noch, den Regen. Und zwar den richtigen, nicht zu stark und nicht zu schwach. Zwei Tage kontinuierlicher Dauerregen, das ist genau das, was der völlig ausgetrocknete Boden braucht.
Am grundsätzlichen Problem, der mangelnden Reserve in Form von Schnee, ändert das zwar wenig, doch die Vorräte können nun schon etwas aufgefüllt werden. Mal sehen, ob es ausreicht, die Quellen wieder sprudeln zu lassen – zahlreiche Ortschaften mussten bereits mit Tankwagen versorgt werden.
Für den Monat Mai sollte es also zumindest im Val Grande keine größeren Probleme mit der Wasserversorgung geben. Vor allem, da das Wetter erst einmal instabil bleiben soll – typisch Mai also. „Typisch“ hatten wir hier lange nicht mehr…
Die Schneefallgrenze ist übrigens für die Jahreszeit relativ niedrig und bewegt sich bei 2000m. Hoch genug für die Pässe des Val Grande, die Nordflanken sollten nun schön freigewaschen werden. Ab Mitte Mai dürften somit die Normalrouten wieder gut begehbar sein.