In diesem Jahr stehen einige wichtige Weginstandhaltungsarbeiten an. Insbesondere die „Settimana Nazionale dell’Escursionismo“, die vom 9. bis 16. Juni stattfindet (ihr solltet dann das Val Grande unbedingt meiden, da es von Alpenclub-Gruppen überschwemmt wird), übt einen gewissen Druck auf die Parkverwaltung aus.

Bis dahin sollen vor allem die Mulattiera Cossogno – Cicogna und der Weg Ponte Borlino – Teggia – La Soliva erneuert werden.

Ebenfalls in Angriff genommen wird die Generalüberholung des Sentiero Bove. Glücklicherweise wurden die ursprünglichen Absichten, aus ihm eine Via Ferrata zu machen, fallen gelassen. Es werden schlicht und ergreifend schadhafte Ketten ausgetauscht, hier und dort wird eine neue angebracht werden und der ungemütliche Kamin am Monte Torrione wird umgebaut, vermutlich mit einigen Treppen und Ketten auf der anderen (trockenen) Seite der Rinne.

Das sind meiner Meinung nach alles begrüßenswerte Maßnahmen, die den ursprünglichen und wilden Charakter der Gegend nicht verändern werden.

Anders sieht es beim Schluchtweg aus. Hier kommt die Via Ferrata definitiv, alles ist auf den Weg gebracht, und die Arbeiten werden in diesem Jahr beginnen. Geplant ist, bis zum Ende der Saison den Abschnitt In la Piana – Arca auszubauen, mit einer entsprechenden Brücke bei Pisard und vielen neuen Sicherungen und Wegbauten. 2020 soll dann die große Brücke bei Arca konstruiert werden und der Weg weiter bis zur Ponte Velina ausgebaut werden. Das wir dann dort nicht mehr von ursprünglicher Wildnis reden können, liegt auf der Hand. Und der Klettersteig-Tourismus wird auch im Val Grande Einzug halten. Schade schade. Doch gegen dieses Prestigeprojekt kommt man nicht an, trotz erbittertem Kampf von unter anderem CAI Vigezzo und Intra und natürlich auch meiner Wenigkeit. Man darf gespannt sein, welcher Trick angewandt wird, um das Projekt entgegen dem Verbot, Klettersteige und Brücken in Schutzgebieten zu errichten, durchzuboxen…