Gestern bin ich nach 12 Tagen aus dem Oberen Val Grande zurückgekehrt. 12 Tage, ohne eine Menschenseele zu treffen – solange die Pässe verschneit sind, kann man das Val Grande noch „wie früher“ erleben. Nun wird es aber langsam wieder zugänglicher.

Pünktlich zu Ostern präsentiert sich die Gegend jedenfalls außergewöhnlich schneearm. Was nicht bedeutet, dass schon sämtliche Touren möglich sind. Aber immerhin kann man bereits einigermaßen unproblematisch ins Alta Val Grande vordringen, alles andere als selbstverständlich im April.

Praktisch schneefrei ist der Zugang über die Colma di Premosello. Möglich, aber noch mit einigem Gestapfe verbunden sind die Pässe von Scaredi und (besser) jener von Vald. Noch nicht begehbar sind die Westzugänge Basagrana (viel Schnee zwischen Campo und dem Pass) und Ragozzale. Letztere dürfte in wenigen Tagen bis Wochen für Berggeher mit Schneeerfahrung möglich sein.

Wie fast immer bleiben Bocchetta di Campo und der Pizzo Proman bis voraussichtlich Juni unzugänglich. Ebenso kaum machbar bzw. mit sehr viel anstrengendem Nassschneewühlen verbunden ist die Bocchetta di Cortechiuso.

Die Nordseite der Bocchetta di Terza ist ebenfalls noch unter viel Schnee begraben.

Hier einige aktuelle Eindrücke: Colma und Proman Nordflanke, „Schneeloch“ Scaredi, Bocchetta di Vald.