Nachdem ich das Bivacco Mottac Ende 2012 offiziell adoptiert (Seite 48) habe und seitdem im Rahmen der „Europäischen Charta für Nachhaltigen Tourismus“ für dessen Unterhalt zuständig bin, habe ich kürzlich den entsprechenden Jahresbericht beim Park eingereicht. Diesen möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Rein finanziell gesehen ist die Arbeit nicht sehr aufwändig, in 2013 habe ich 50 Euro aus dem eigenen Geldbeutel investiert, vor allem für Kaffee, Zucker (letzterer wurde auch teilweise vom Park gesponsert), Geschirr und kleinere Utensilien. Vieles davon ist nicht wirklich „nötig“ und mehr mein eigenes Steckenpferd, aber es wertet die Hütte halt doch auch entsprechend auf.

Die eingebrachte Zeit und der Arbeitsaufwand hingegeben stehen auf einem ganz anderen Stern. Das liegt natürlich auch an der abgeschiedenen Lage – ich nutze meine Führungen, um dort regelmäßig nach dem Rechten sehen zu können, anders wäre das wohl gar nicht möglich.

Grundsätzlich ziehe ich ein positives Fazit, es wurde nicht übermäßig viel Holz verbraucht und das Haus wird meist auch in einem sehr guten Zustand hinterlassen. Nur ein einziges Mal habe ich im letzten Sommer die Hütte in wirklich verwahrlostem Zustand vorgefunden und musste drei Stunden (!) Aufräumarbeit leisten.

Problematisch sind die Feuerstellen, die sich im Freien „gebildet“ haben. Natürlich ist es schön, ein Lagerfeuer zu entfachen, doch man bedenke hier den großen Aufwand, mit dem das Holz transportiert werden muss (von mir und einigen wenigen Freiwilligen wie dem berühmten Ralf, es gibt keine Heliversorgung) und schlicht und ergreifend auch das Verbot des Nationalparks. Ich habe versucht, die entsprechenden Plätze so gut es geht unkenntlich zu machen.

Und hier die puren Daten und Fakten:
-Ausrüstung wie Sägen, Axt, Besen, Töpfe etc. sind noch in sehr gutem Zustand, es musste nichts ausgewechselt werden
-einige Teller und Gläser sind verschwunden und wurden ersetzt
-die Besucher erfreuen sich eines gesunden Kaffeedurstes, 3,5 kg Kaffeepulver wurden konsumiert und entsprechend neu geliefert
-bei sämtlichen Visiten (circa zwei pro Monat) habe ich die Hütte komplett durchgeputzt und auch das Geschirr, wo nötig, gesäubert
-die Arbeitszeit wurde mit 50 Stunden angegeben
-der geplante einwöchige Daueraufenthalt im Herbst, um die Holzvorräte aufzufüllen, konnte wetterbedingt nicht stattfinden, er wird voraussichtlich im März nachgeholt

Für 2014 wünsche ich allen Wanderern weiterhin tolle Erlebnisse auf Mottac mit der steten Bitte, sparsam und vorsichtig mit allem Vorhandenen umzugehen.