Pünktlich zur Trockenzeit kommt das große Tief… ein verrücktes Jahr! Die Quellen waren nach der langen regenlosen Periode am absoluten Limit, aber nach den kommenden Tagen sollte sich diese Problematik erst einmal erledigt haben.
Auf Mottac habe ich übrigens den Hinweis entdeckt, dass es bereits seit Tagen kein Wasser mehr geben soll. Dies war so nicht richtig, die Quelle lief nach wie vor. Sie fällt auch nur äußert selten trocken. In diesem Fall kam nur aus dem Wasserhahn am Reservoir kein kühles Nass mehr (was recht häufig vorkommt), doch aus dem Rohr (leider ist der Hebel abgebrochen, daher ist es etwas schwierig zu öffnen) konnte man nach wie vor ausreichend zapfen. Sollte irgendwann selbst das nicht mehr möglich sein, kann man immer noch den Schieber am Zulauf öffnen und aus der oberen Kammer schöpfen. Ich habe es in all den Jahren noch nie erlebt, dass selbst diese ausgetrocknet gewesen ist.
Wir sind am letzten Montag auf unserer 4-tägigen Nord-Süd Durchquerung des Parco (Malesco – Colloro) von genau diesem Landregen erwischt worden, und es kamen unglaubliche Wassermassen vom Himmel. Schon seit Mitternacht hatte es auf das Dach des La Piana Biwaks geprasselt. Wir wollten an dem Tag morgens von La Piana die 7 Stunden nach Colloro laufen, und kamen trotz guten Regenschutzes gegen 15 Uhr völlig durchnässt auf La Colmo an. Der steile Pfad darauf war ein einziger Sturzbach, und überall rechts und links Wasserfälle, die am Vortag wohl noch nicht da waren. Die Nacht auf Colmo war dann wieder sternenklar. Aufbruch am nächsten Morgen noch bei Sonne. Dann fing ab Mittag der Regen wieder an. Auf jeden Fall, Wasser sollte es jetzt im Parco auf Monate genug geben 😉