Val Grande und Ossola

Kurz vor Ostern noch mal ein Update zur aktuellen Situation:

Pünktlich zum Frühlingsanfang haben sich auch die entsprechenden Temperaturen durchgesetzt, tagsüber ist es schon richtig warm und in tieferen Lagen gefriert es nachts nicht mehr. Dadurch verschwindet der Schnee unterhalb von 1000m nun rasch, auch auf den Schattenseiten. Darüber gefriert es natürlich nach wie vor und es tut sich auf den Nordhängen noch nicht allzu viel.

Konkret heißt das:
Grünes Licht fürs Bassa Val Grande in den entsprechenden Höhenlagen und auf den Südseiten.
Passüberschreitungen sind dagegen nach wie vor schwierig bis unmöglich.
Machbar im Alta Val Grande scheinen die Hauptzugänge Scaredi und Vald zu sein – allerdings nur für Profis mit Schneeschuhen und Erfahrung in Risikobewertung von potentiell lawinengefährdeten Hängen. Eher schwierig dürften die Überschreitungen der Colma und der Bocchetta di Terza sein. Von den Westzugängen (Ragozzale etc.) brauchen wir noch nicht zu reden.

Also sind durchaus auch Mehrtagestouren drin, solange man sich in den Kastanien- und Buchenwäldern rund um Cicogna aufhält. Alles andere: lieber nochmal verschieben.

Und letztlich kommt es natürlich auch aufs Wetter an. Und da ist die Prognose derzeit leider ziemlich bescheiden, vor allem ab Ostersonntag. Wir werden sehen…

Derzeit taut die frühlingshaft warme Sonne die Südseiten rasch ab, auf den Schattenseiten liegt jedoch noch Schnee bis in den Talgrund des Val d’Ossola.

Da sich bis Ende März daran wenig ändern wird, ergibt sich folgende Situation: im Bassa Val Grande sollten die meisten Wege passierbar sein, mit Schnee ist aber auf den Nordflanken überall zu rechnen (einige wenige Zentimeter, die unangenehm sein können, weil rutschig). Der Monte Faiè zum Beispiel präsentiert sich noch recht weiß… Also unbedingt auf den tiefergelegenen, offiziell markierten Routen bleiben.
Das Alta Val Grande bleibt unzugänglich.

Nach dem intensiven Schneefall gestern (siehe erstes Foto von Domodossola) präsentiert sich heute alles in strahlendem Weiß.

Was das für die nächsten zwei Monate bedeutet, ist klar: mehr als die eine oder andere Tour im Unteren Val Grande rund um Cicogna wird kaum möglich sein. Bleibt zu hoffen, dass jetzt der Frühling mit warmen Temperaturen Einzug hält, damit man im Mai ins Obere Val Grande aufbrechen kann.

Kurz vor Ende des kalendarischen Winters hat Frau Holle zugeschlagen – erstmals in diesem Jahr. In höheren Lage sind etwa 80cm Neuschnee gefallen. Damit hat sich die Schneedecke auf 1800m fast verdreifacht, derzeit liegen dort circa 130cm. Auch im Tal sind gestern dicke Flocken vom Himmel geschwebt, hier ein Bild aus Domodossola:
Der März wird also wenig geeignet sein für Touren ins Obere Val Grande.

Wie immer gibt es jedoch einen enormen Unterschied zwischen Vigezzo / Alta Ossola und den Regionen am Lago Maggiore. Im Unteren Val Grande sollte der Spuk bald wieder vorbei sein – es werden in den nächsten Tag sehr milde Temperaturen erwartet, inklusive warmem Föhnwind. Dort lag die Schneegrenze eh stets über 800m.

Vier Monate Hoffnung auf einen schneefreien Winter – und nun schlägt er doch noch zu. Für die nächsten Tage sind intensive Schneefälle angekündigt, es ist wohl mit bis zu zwei Metern in höheren Lagen zu rechnen.

Schade schade schade. Aber naja, die letzte Wochen und Monate habe ich wirklich intensiv genutzt, um viele wilde Ecken im Ossola zu erkunden. Jetzt ist halt mal Pause. Hauptsache, das Zeug verschwindet bis Ostern wieder. Fürs Bassa Val Grande bin ich da recht zuversichtlich. Mit dem Alta Val Grande wird es aber wohl bis Ende März nichts mehr werden.

Erst noch habe ich von einem ganz kurzen „Wintereinbruch“ geschrieben, schon ist der Frühling wieder da. Bereits gestern war ich kurzärmelig unterwegs, und in den nächsten Tagen soll das Thermometer bis auf 20 Grad klettern. Ganz vorsichtig kann man nun vielleicht schon die Hoffnung hegen, dass der Winter in diesem Jahr gar nicht stattfinden wird… Ganz vorsichtig…

Hier noch ein schöner Märzenbecher, aufgenommen am 19.02. in Cosasca:

Nach einigen Wochen in Afrika bin ich wieder zurück im deutlich kühleren Ossola…

Während meiner Abwesenheit hat es einige Zentimeter Neuschnee gegeben, derzeit schätze ich die Schneegrenze auf circa 1000m im Ossola und deutlich darunter im Vigezzo.

Das Alta Val Grande ist jetzt also erst einmal unzugänglich. Weiterhin sind Wanderungen in den Kastanien- und Buchenwäldern im Ossola gut möglich, auf den Südflanken über Premosello und Mergozzo dürfte der Schnee bald wieder verschwunden sein. Weitere Schneefälle sind erst einmal nicht in Sicht.

…oder zumindest fast kein Schnee. In höheren Lagen „stapft“ man durch maximal 10cm, das Bassa Val Grande ist auf den sonnenexponierten Seiten bis zu den Gipfeln hinauf schneefrei.
Nur die Kälte, die ist winterlich. Nachts hat es deutliche Minusgrade, und so erstarrt alles zu Eis. Auch der Boden ist nun unangenehm hartgefroren. Die Steigeisen helfen weiterhin sehr.

Ich selbst verabschiede mich nun für einige Wochen in die warmen extraeuropäischen Berge. Natürlich in der Hoffnung, dass nach meiner Rückkehr immer noch kein Schnee liegt. Dann kommen hier wieder die entsprechenden Infos.

Da war wohl mal wieder etwas Alarmismus bei den Wetterfröschen im Spiel. Es hat zwar geschneit, doch alles in recht überschaubarem Ausmaß. In höheren Lagen muss wohl mit etwas über 20cm gerechnet werden.
Aktuell würde ich diverse Hänge im Val Grande noch meiden, doch der Schnee sollte sich mit den angekündigten tiefen Temperaturen schnell setzen. Wer gut mit Steigeisen (großräumige Vereisungen mehr oder weniger überall) unterwegs ist, von Lawinenkunde und Schnee eine Ahnung hat und sich auch sonst im Val Grande zuhause fühlt, sollte also durchaus hinein können. Alle anderen warten am besten auf den hoffentlich bald anbrechenden Frühling.

Nachtrag vom 12.01.: all das betrifft die nördlichen Zugänge vom Valle Vigezzo aus (Scaredi). Colma hat nur ein ganz wenig Zucker abbekommen, und das Bassa Val Grande rund um Cicogna ist quasi komplett schneefrei.

Nach wie vor liegt kaum Schnee im Val Grande, und derzeit ist die Ausrutschgefahr noch höher als die Lawinengefahr. Das kann sich aber am Montag ändern, es sollen im Gebiet bis zu 30cm Neuschnee fallen. Dann werden die Zugänge zum Val Grande unpassierbar.

Heute sind im Simplongebiet zwei junge Ossolaner in einer Lawine ums Leben gekommen. Gerade der erste Schnee ist hochgefährlich. Ich rate dringend davon ab, jetzt in die frisch verschneiten Berge zu gehen. Wartet im wahrsten Sinne des Wortes auf bessere Zeiten, es lohnt sich einfach nicht, etwas zu riskieren.

Nachdem ich die außergewöhnliche Situation des komplett schneefreien Val Grande genutzt habe, um Silvester auf Mottac zu verbringen, hat es heute nach 65 Tagen Trockenheit wieder die ersten Niederschläge gegeben. Sie halten sich aber in engen Grenzen: Meteoschweiz spricht von Millimetern, nicht etwa Zentimetern Neuschnee…

Wirklich beendet scheint diese Periode damit wohl nicht zu sein, denn für die nächsten zwei Wochen sind ebenfalls kaum Niederschläge vorhergesagt. Mit dem einen oder anderen Zentimeter Schnee ist dann zwar trotzdem zu rechnen, aber das ist doch alles nach wie vor sehr überschaubar.

Hier noch ein Bild vom Silvestertag ohne Schnee. Die neue Waschschüssel hat den Transport nach Mottac wohlbehalten überstanden (die alte ist leider beschädigt worden). Mit ihr sind noch weitere Kleinigkeiten dorthin gewandert. Der Großputz und die Vorbereitungen (Brennholz) für die neue Saison stehen noch aus, das wird aber alles demnächst erledigt werden. Sollte der Schnee doch noch kommen, spätestens im Frühjahr.

Derzeit findet auf der Alpensüdseite eine außergewöhnliche Trockenperiode statt, seit nunmehr 40 Tagen hat es keinen Niederschlag mehr gegeben. Und wenn man sich den Wetterbericht ansieht, können daraus noch leicht 50, 60 oder mehr Tage werden.
Im Val Grande liegt absolut kein Schnee, auch auf den Nordseiten nicht. Daher ist so gut wie alles möglich. Man sollte jetzt aber nicht ohne Steigeisen im Gepäck aufbrechen, da die Nächte recht kalt sind und überall mit Vereisung gerechnet werden muss.

Es gibt derzeit eigentlich nicht viel zu berichten. Die Sonne brennt, besonders in den Bergen ist es außergewöhnlich mild. Schon jetzt schreibt man von einem Rekord-November.
Im Val Grande ist damit weiterhin so gut wie alles machbar, abgesehen vom Sentiero Bove und einigen Nordseiten (dort bleibt es vereist, weil die Sonne nicht mehr aufgeht). Davon sind zum Beispiel die Cima della Laurasca und auch Bocchetta di Campo betroffen. Sonst herrschen aber allerbeste Wanderbedingungen.
Ich selbst bin nun praktisch täglich unterwegs, auch auf Mehrtagestouren. Der November ist und bleibt mein Lieblingsmonat!

Der Wintereinbruch von Mitte Oktober ist schon wieder Geschichte, derzeit heißt es grünes Licht für fast alle Routen im Val Grande (mit Ausnahme Sentiero Bove, einige Nordrinnen dürften weiterhin nicht begehbar sein und in diesem Jahr wohl auch nicht mehr abtauen).

Morgen soll wieder etwas (wirklich nur etwas) Neuschnee bis 1700m kommen, aber ab Freitag schlägt dann das große und warme Hoch zu. Es soll sich angeblich mindestens zwei Wochen lang hier installieren. Mögen die Wetterfrösche recht behalten…

Am letzten Donnerstag ist reichlich Neuschnee gefallen, auf Scaredi haben mich tags darauf 20cm Pulver erwartet. Seitdem ist nur wenig abgeschmolzen, es blieb kalt und bedeckt. Jetzt kommt dann das große Hoch, doch es wird sicher noch ein paar Tage dauern, bis man zumindest auf den Südseiten wieder gut durchkommt.
Aktuell nicht möglich ist: Ragozzale, Basagrana <-> Mottac und Bocchetta di Campo sowie natürlich der komplette Sentiero Bove (an letzterem wird sich wohl auch nichts mehr ändern in diesem Jahr).