Am 56. Tag der Trockenperiode lohnt es sich nicht, darüber zu schreiben, dass nach wie vor alles komplett schneefrei ist…

Allerdings möchte ich auf zwei andere Dinge aufmerksam machen, die eventuelle Touren im Val Grande derzeit massiv erschweren.

Sämtliche Hütten, die sich weiter entfernt von größeren Bächen befinden, liegen auf dem Trockenen. Auch dort, wo sonst zuverlässig Brunnen fließen, gibt es nichts mehr, da diese schon vor geraumer Zeit abgestellt wurden. Und Schnee schmelzen kann man halt auch nicht…
Namentlich sind die folgenden Hütten betroffen: Colma, Mottac, Rina, Scaredi, Cortechiuso, Lidesh, Curgei – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem ist die Vereisung der Schattenseiten. Auch kleine Bächlein, die oft gar nicht auf den Karten eingetragen sind, bilden nun riesige Eisflächen, über die man nur mit hochalpiner Ausrüstung (Steigeisen) kommt. Ein Beispiel ist der Zugang nach Scaredi: dort ist der Weg praktisch vergletschert. Wer also ins Val Grande möchte, sollte sich an den Sonnenseiten orientieren und auf keinen Fall ohne Steigeisen im Gepäck aufbrechen. Häufig befindet sich auch unter dem hohen Laub eine nicht zu erkennende Eisschicht. Vorsicht!