Nach fast vier Monaten Trockenheit (im Grunde bald zehn Monate mit kurzen Unterbrechungen am 1. und 23. April) hat endlich ein lang ersehntes Tief vorbeigeschaut. Auch wenn die Niederschlagsmengen deutlich geringer ausfielen als ursprünglich erwartet, sollten für die nächsten ein bis zwei Wochen die Bäche und kleineren Quellen doch wieder ganz gut gefüllt sein.

Interessant die wie so oft sehr unterschiedliche Verteilung der Niederschläge. Am meisten haben Val Pogallo und Valle Cannobina abbekommen – ganz normal, handelt es sich doch um das regenreichste Gebiet Italiens.

Im Oberen Val Grande hat es zwar immer noch ganz ordentlich, doch bereits deutlich weniger geregnet, und Domodossola mit seinem lokalen kontinentalen Klima ist fast leer ausgegangen.

Man beachte die unterschiedliche Skalierung, Peak in Domodossola 9mm, jener in Cicogna 45mm.

Auch ist es immer wieder faszinierend, bei solchen Ereignissen den Rio Val Grande bzw. Torrente San Bernardino zu beobachten. Er hat in kürzester Zeit um über drei Meter zugenommen, nur um diese in ebenso kurzer Zeit wieder zu verlieren. „Tempo della buzza“, wie man hier sagt. Die rasch anschwellenden Bäche stellen bei Regen die größte Gefahr dar.

Quelle: ARPA Piemonte, Echtzeitdaten abrufbar unter meteo3r.it.