Da mich in letzter Zeit vermehrt Anfragen zur Hüttensituation im Val Grande erreichen, hier noch einmal der aktuelle Stand. Es hat sich seit Juni nichts verändert.
Sämtliche Bivacchi (in ganz Italien) sind mit einem Benutzungsverbot belegt. Teilweise wird darauf mit einem Schild hingewiesen (wie zum Beispiel in Cortechiuso), oft fehlt jedoch dieser Hinweis (wie zum Beispiel in Pozzolo und Rina). Die Türen der Hütten sind fast immer wie eh und je geöffnet, bei einer allfälligen Kontrolle durch die Carabinieri-Forestali könnte man jedoch (rein theoretisch) eine Buße erhalten. Dies ist mir noch nie zu Ohren gekommen.
Sonderfall staatliche Bivacchi der Nationalparkbehörde: hier wird stärker auf das Verbot geachtet, eben weil direkt dem Staat und damit dem aktuell gültigen Dekret unterstellt. Die Hütten sind nur teilweise geöffnet.
- Scaredi: nur das Dachgeschoss des großen Stalls ist offen: ein sauberer Schlafplatz, sonst nichts (mit gutem Eselsduft von unten…)
- In la Piana: nur die große Hütte ist offen, die beiden kleinen sind abgeschlossen
- Mottac: nur der vordere Raum ist geöffnet
- Straolgio: geschlossen
- Parpinasca: Rifugio und Winterraum sind beide geschlossen
- sämtliche anderen Bivacchi, gleich ob staatlich oder nicht, sind geöffnet, doch theoretisch nur im Notfall benutzbar
Es findet derzeit keine „Hüttenpflege“ seitens des Nationalparks statt, also gibt es zum Beispiel keine Brennholzlieferungen. Die sonst belieferten Bivacchi (Colma, Ragozzale, Bocchetta di Campo, Scaredi) verfügen aktuell über kein Brennholz.
Denkt daran, dass ihr auch überall das Zelt aufstellen könnt. Dies ist nur rund um Scaredi und Straolgio nicht erlaubt, sonst kann das problemlos für eine Nacht von 17 bis 9 Uhr gemacht werden. Es ist keine Resevierung nötig (das entsprechende System auf der Homepage des Nationalparks wird nicht mehr gewartet).
Und in Velina heißt euch Piero willkommen, die Hütte ist normal und legalerweise geöffnet (da von Piero „kontrolliert“).