Nach dem letzten Neuschnee und dem anschließenden Temperaturanstieg besteht nun eine erhebliche Gefahr von Gleitschneelawinen, und das 24 Stunden am Tag. Sämtliche Gegenden, über denen noch bis zu vier Meter Nassschnee an den Hängen kleben, sollten gemieden werden.
Hier ein aktuelles Foto der Gegend um Scaredi:
Der in normalen Wintern eigentlich sichere Wege nach Scaredi verläuft auf dem kleinen Rücken leicht rechts der Bildmitte. Er ist geschützt durch einen Kanal, in den sich die Lawinen der Hänge darüber ergießen können. In diesem Jahr ist er komplett aufgefüllt, eine Lawine hat sogar schon den kleinen Grat überschwemmt. Meines Wissens zum ersten Mal überhaupt, zumindest seit ich auch im Winter ins Val Grande gehe.
Auch die Querung nach Cortenuovo darüber erscheint äußerst heikel, sämtliche Hänge unter dem Cimone di Straolgio sind noch schneebeladen. Die einzelnen kleineren Rinnen kann man überhaupt nicht mehr erkennen, sie sind alle komplett mit Lawinen gefüllt…
Damit wird der Zugang zu Scaredi – im Prinzip der einfachste, um ins Obere Val Grande zu gelangen – wohl noch etliche Wochen unpassierbar sein. Für die Monate März und April, und vermutlich auch noch Mai, heißt das: auf ins Untere Val Grande!