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Val Grande und Ossola

ein Blog ganz und gar meiner Wahlheimat - dem Parco Nazionale Val Grande - gewidmet...

Aktuelles über Wege, Hütten und schlicht und ergreifend ein Leben in und von der größten Wildnis Italiens. Hier gibt es eine Menge nützliche Infos zur Situation im Park und den einen oder anderen Tipp für diese oder jene Route... Für Führungen stehe ich JEDERZEIT zur Verfügung - weitere Infos auf www.piemont-trekking.de

„Infos Wege“

Wege Posted on 23/09/2011 16:47

Nur ein kleiner Hinweis aus aktuellem Anlass: schaut doch ab und zu mal in die Kategorie „Infos Wege“ und „Infos Hütten“ (rechte Leiste), insbesondere vor einer Tour im Val Grande. Vieles schreibe ich hier nicht als eigenen Artikel, sondern vermerke dort einen entsprechenden Hinweis. Meist ist das alles sehr aktuell, und man kann so die eine oder andere (böse) Überraschung vermeiden.



Weg Finero – Lidesh unterbrochen

Wege Posted on 23/09/2011 12:59

Nachdem ich im Hüttenbuch den Eintrag „Tim, schreib doch mal was darüber in deinem blog“ gelesen habe, hier nochmal der Hinweis zum Zugang zum Bivacco Lidesh (auch wenn es unter „Infos Wege“ schon seit über zwei Jahren steht):

Nach dem schweren Winter 08/09 ist eine Brücke unter dem Motto Cantè abgerutscht. Sie liegt nach wie vor in Trümmern. Seitdem ist die Überquerung der dortigen Rinne äußerst problematisch, insbesondere bei Nässe. Ich stufe diese Kraxelei als T5 ein. Im Hüttenbuch liest man regelmäßig von den haarsträubenden Erfahrungen, die die Wanderer an dieser Stelle machen. Zum Glück sind bis dato alle heil hinüber gekommen… Jedenfalls gibt es derzeit keinen einfachen und sicheren Zugang zur Hütte. Entweder man traut sich diese Stelle zu, oder man kommt über den sehr anspruchsvollen Sentiero Bove oder man kraxelt über den auch nicht weniger anspruchsvollen Weg von Alpone / Vandra.

update 15.10. zum Kommentar von Hannes: Achtung,
das Seil, das 2010 noch exisitiert hat, gibt es nicht mehr! Das ist
nie und nimmer T3! Ich würde sagen, irgendwas zwischen T4 und
T5, also lieber mal schwieriger bewertet als verharmlost. Wird auch in der neuen Auflage von B. Thelesklaf so erscheinen.

Viele
andere Wege im Val Grande sind T3, und nie liest man in den
Hüttenbüchern von „Absturzgefahr“, „Angst“,
„kaum möglich“. Dieser sehr exponierte Schritt ist für
viele Gelegenheitswanderer mit wenig Erfahrung ein großes,
ernstzunehmendes Hindernis. Für Berggänger mit guter
Trittsicherheit in der Tat nur ein Schritt, bzw. ohne Seil eher
Sprung, doch hier sind auch viele unterwegs, die nicht ihr halbes
Leben in den Bergen verbringen. Ich stufe es auch deshalb als T5 ein,
da, wenn man sich den Sprung nicht zutraut, man im II. Grad kraxeln
muss, auf praktisch immer glitschigem Fels ohne gute Griffe. Die
Erfahrung sagt mir, dass es nicht viele gibt, die den Mut aufbringen,
„einfach drüber zu springen“.

Was
stimmt: wäre das Seil noch da, wäre es wesentlich einfacher
und in der Tat nur eine sehr anspruchsvolle Stelle einer
T3-Wanderung.