In Nordeuropra jubeln alle über den frühen Besuch des Sommers, hier regnet es die ganze Woche durch bei ganz und gar nicht sommerlichen Temperaturen.
Wenigstens bleibt die Schneegrenze einigermaßen weit oben, angeblich stets über 2000m. Das habe ich im Mai auch schon anders erlebt…

Diese triste Woche ohne Bergtouren kann ich nutzen, um nochmals den im „Alpin“ erschienen Artikel über den Sentiero Bove zu kommentieren.
Und da muss ich sagen: Respekt vor der Reaktion auf meinen Leserbrief, der diesen Artikel ganz schön auseinander nimmt und insbesondere die dort angegebenen Höhenmeter stark kritisiert. Die Redaktion hat sich bei mir gemeldet und über eben jene Fehler diskutiert und sogar meinen Kommentar in der folgenden Ausgabe abgedruckt. Das möchte ich nicht unerwähnt lassen, da ich eher damit gerechnet habe, dass er in der „Ablage P“ verschwindet.

Vor etlichen Jahren habe ich einmal die vielen Gegensteigungen auf dem Bove dokumentiert, um so auf eine realistische Höhenmeterangabe zu kommen. Nachdem ich das nochmals durchgegangen bin, habe ich zweierlei Dinge festgestellt: meine im Kommentar erwähnten 5000 Meter sind zu hoch gegriffen, bei der im Artikel beschriebenen Route handelt es sich um exakt 3890 Meter Steigung. Immer noch deutlich mehr als die 2500 Meter im Heft.

Was die Etappenwahl angeht, so bin ich gerade dabei, zusammen mit Bernhard Herold das im Rotpunktverlag erschienene Standardwerk übers Val Grande komplett zu überarbeiten. Wir werden den Bove auf vier Tage aufteilen mit Übernachtungen in Pian Cavallone, Lidesh und Bocchetta di Campo. Die aktualisierte Auflage (mit vielen Änderungen und neuen Routen) wird voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2017 erscheinen.