Ach ja, hier wird einem wirklich niemals langweilig. Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder eine Geschichte der Art „das gibts doch gar nicht“ erlebt.

Zusammen mit meiner kleinen Gruppe gings über den Grat der Testa del Mater in Richtung Cortechiuso, als uns kurz vor dem Gipfel eine Ziegenherde über den Weg lief. Die Damen interessierten sich nicht sonderlich für uns, aber der (gut riechende…) Bock hat sich uns kurzerhand angeschlossen. In einigen Metern Abstand folgte er uns über Stock und Stein und ließ sich von keinem der zahlreichen Versuche, ihn zu vertreiben, irritieren.

Die folgende Gewitternacht verbrachte er meckernd vor den Türen von Cortechiuso, ehe es am nächsten Morgen mit hinauf auf den gleichnamigen Cimone ging. Kurz die Aussicht auf den Lago genossen, und weiter Richtung Val Grande…

Kurzfristig wurden wir von zwei Schweizern abgelöst, mit denen er dann wohl sogar den Sentiero Bove in Angriff nehmen wollte. Nachdem diese es sich aber anders überlegt hatten, folgte er ihnen bis hinab nach In la Piana, wo das Dreiergespann wiederum auf meine Gruppe traf.

In der folgenden Nacht gab es zwar kein Gewitter, das Gemecker wurde aber deswegen nicht weniger.

Allerdings schien das Tier wirklich nicht besonders personenfixiert zu sein, denn am nächsten Tag schloss es sich dem erstbesten Wanderer, der sich auf den Weg machte, an. In diesem Fall einem Einheimischen, wiederum in Richtung Scaredi.

Später habe ich dann erfahren, dass diesem eine große Gruppe entgegen kam, der Bock machte stante pede kehrt und traf wenig später wieder in In la Piana ein. Am darauf folgenden Tag marschierte er mit der Gruppe nach Vald, Weiteres ist bis dato unbekannt…