Val Grande und Ossola

Mein erster diesjähriger Besuch der Alpe Ragozzale hat mich mal wieder ernüchtert: wie jedes Jahr plätschert zur Schneeschmelze ein Bach durch die Hütte und versorgt die eh schon schimmellastige Luft mit weiterer Feuchtigkeit.

Auch zwei Jahre nach der kompletten Verschimmelung ist das Haus leider absolut unbewohnbar. Mir haben drei Minuten gereicht, um einen Hustenanfall zu bekommen… an eine ganze Nacht ist nicht zu denken.

Es bleibt dabei, ich betrachte die Hütte als aufgegeben und werde mich daher auch in dieser Saison nicht um sie kümmern. Glücklicherweise gibt es in relativ naher Umgebung schöne Unterkünfte (Rina, Pozzolo, Mottac) – schade ist es aber natürlich trotzdem um diesen tollen Platz…

Hier Bilder des erneut verschimmelten Tisches und dem „Problemschnee“ hinter der Hütte:

Nach dem so schneearmen Winter sind die Westpässe nun auch wieder gut passierbar, abgesehen vom Passo di Basagrana, auf dessen Nordseite doch noch kräftig gestapft werden muss.

Im Gegensatz dazu ist die Scala del Ragozzale mehr oder weniger schneefrei, es müssen nur noch ein paar wenige Felder gequert werden.

Die Rinne bei Menta ist derzeit noch gut über die alljährliche Lawine passierbar. Dies wird wohl in zwei bis drei Wochen problematisch, wenn der Altschnee zusammenbricht.

Hier jeweils ein Blick auf die Alpe di Menta und den Hang zwischen Costa dei Bagnoli und Basagrana: